Wenn alles planmäßig läuft, werden Bayerns Dachdecker-Lehrlinge ab dem Ausbildungsjahrgang 2018/2019 bereits die neuen Räume beziehen können. Darauf „baut“ das Kompetenzzentrum Dachtechnik Waldkirchen e. V. (KPZ) als Bauherr des neuen Lehrlingswohnheims.
Gleich zum Auftakt des Spatenstichs am Montag, den 24. April 2017 stellte Landesinnungsmeister und KPZ-Vorsitzender A. Ewald Kreuzer klar, dass es eigentlich ein Schaufelstich ist – denn Spaten sind was für Gärtner und Gartler.
Zu den Gästen an diesem Tag zählten auch Vertreter der bayerischen Dachdecker-Innungen, die den großen Augenblick für die Zukunft ihres Gewerkes persönlich miterleben wollten.
Kreuzer hatte noch einmal die Phasen von der Planung bis zum Baustart Revue passieren lassen: 2012 fanden die ersten Gespräche mit dem Landkreis Freyung-Grafenau statt, 2013 wurde bereits eine Machbarkeitsstudie erstellt, Anfang 2016 wurden die Anträge eingereicht, im September des gleichen Jahres das Grundstück von der Stadt Waldkirchen erworben – und endlich am Montag, den 6. März 2017, wurde die Baustelle neben dem bestehenden Wohnheim eingerichtet.
Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber betonte den sehr gut funktionierenden Austausch von Informationen zwischen dem Bauherren KPZ Dachtechnik e. V. und dem Landkreis. Den Tag des Spatenstichs bezeichnete er als „Freudentag für die Region und den Landkreis“. Gruber dankte den bayerischen Dachdeckern für ihre Verbundenheit zu Waldkirchen und dem Landkreis.
Auch Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak freute sich, dass Bayerns Dachdecker in seiner Stadt investieren und Waldkirchen auch künftig treu bleiben. Das neue Wohnheim gehört zu den größten Projekten, die in der Stadt am Goldenen Steig derzeit realisiert werden.
Bevor nun der Spatenstich, der eigentlich ein Schaufelstich war, vollzogen wurde, überreichte A. Ewald Kreuzer als Vorsitzender des Präventionsausschusses der BG BAU dem ausführenden Rohbauunternehmen Pauli ein Poster der Berufsgenossenschaft, das auf die aktuelle Präventionskampagne hinweist.
Mit einer Bausumme von rd. 4,2 Mio. €, gefördert von Bund und Freistaat Bayern, wird das Wohnheim mit 24 Zweibettzimmern mit je 22 m2 Fläche und separatem Dusche-/WC-Raum entstehen. Weiterhin bietet es Freizeiträume, Mehrzweckräume, einen Clubraum sowie Übernachtungsmöglichkeiten für Betreuer und zwei Büros für die Heimleitung und Betreuung.
Insgesamt umfasst das Wohnheim 1.300 m2 Nutz- und Verkehrsflächen, verteilt über vier Etagen. Angepeilt werden vom KPZ e. V. jährlich 1.680 Übernachtungswochen. Dies entspricht einer Auslastung von 35 Wochen pro Jahr.