Der Orkan „Kyrill“ hatte am 19. Januar im Sanierungsgebiet Weißwand rund 65 Hektar Schutzwald zerstört. Mit dem größten Hubschraubereinsatz aller Zeiten in den bayerischen Alpen wurden unter höchsten Sicherheitsauflagen fast 16 000 Festmeter Holz ins Tal geflogen. Zum Schutz der Autofahrer blieb die Bundesstraße 305 zwischen Ramsau bei Berchtesgaden und Unterjettenberg für fünfeinhalb Monate gesperrt. Miller lobte die Aufräumarbeiten als „gewaltigen Kraftakt“.
Die Weißwand zählt mit 350 Hektar Waldfläche zu den wichtigsten Sa-nierungsgebieten im bayerischen Alpenraum. Sie ist, wie der Minister sagte, schon seit langem das „Sorgenkind“ der Forstverwaltung. Bereits vor Kyrill habe es hier rund 130 Hektar Sanierungsflächen gegeben. Miller: „Seit 1987 haben wir annähernd 1,8 Millionen Euro aus dem Schutzwaldsanierungsprogramm in die Weißwandflächen investiert.“ Frühere Schutzwaldpflanzungen und Verbauungsprojekte seien durch Kyrill glücklicherweise nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Bergwald schützt in diesem Bereich besonders die vielbefahrene Bundesstraße vor Steinschlag, Erdrutsch und Lawinen.