Brüssel: Miller kämpft für den Erhalt der Milchquote

Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller kämpft für den Erhalt der Milchquote. Im Beisein der EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel sprach er sich auf einem Strategiesymposium am Dienstag in Brüssel für die Fortführung der Mengenregulierung über 2015 hinaus aus, „wenn damit eine wirksame Preisstabilisierung erreicht werden kann“. Einer übereilten Entscheidung über einen Quotenausstieg im Jahr 2015 erteilte Miller eine klare Absage. Von Brüssel erwartet sich der Minister akzeptable Rahmenbedingungen wie den Verzicht auf Sonderzuteilungen an Mitgliedsstaaten mit bisher geringer Quotenausstattung sowie die Beibehaltung eines wirksamen Außenschutzes. Wörtlich sagte er: „Als stärkstes Milchland in Deutschland mit rund 7,5 Millionen Tonnen Anlieferungsreferenzmenge hat Bayern ein existenzielles Interesse, dass die besonderen Belange der Milchwirtschaft in den Grünlandregionen und in den strukturell benachteiligten Gebieten bei den Reformüberlegungen angemessen berücksichtigt werden.“ Ziel seiner Agrarpolitik sei es, die Milchproduktion in den traditionellen Erzeugerregionen zu halten und zu stärken. Ein Wegfall der Quote habe weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung und wirtschaftliche Situation vieler Erzeugerbetriebe. Trotz des derzeitigen Aufschwungs auf den Märkten wisse man nicht, wie sich die Situation künftig darstellt.