Bayerischer Karpfen ist nach den Worten des Ministers ein reines Naturprodukt, das drei Sommer lang in geräumigen Teichen naturnah aufgezogen wird, bevor es auf den Tisch kommt. Statistisch stehen jedem Exemplar 15 Quadratmeter Teichfläche zur Verfügung. Zu ihrer natürlichen Nahrung erhalten die Fische lediglich Getreide als Ergänzung. Der Freistaat fördert die extensive Fischzucht finanziell und fachlich.
Miller: „Mit ihrer Arbeit tragen unsere bayerischen Familienbetriebe wesentlich zum Erhalt der schönen Kulturlandschaften bei.“ Der Verbraucher profitiert von den kurzen Vermarktungswegen, schätzt den Karpfen auch wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung. Sein Fleisch ist sehr fettarm und enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Die heimische Gastronomie hat in den kommenden Monaten verstärkt Karpfengerichte als regionale Spezialität auf der Karte.
Der Freistaat ist Deutschlands größter Karpfenlieferant, hier wird knapp die Hälfte der gesamten deutschen Karpfenmenge produziert. In Bayern liegt mit rund 20 000 Hektar auch rund die Hälfte aller deutschen Karpfenteiche. Schwerpunkt ist neben Oberfranken vor allem Mittelfranken und die Oberpfalz. Langfristig wird nach Aussage Millers die Bedeutung der Süßwasserproduktion zunehmen: „Angesichts der Überfischung unserer Meere wird die Nachfrage nach heimischen Fischen steigen.“