Wichtige neue Arbeitsschwerpunkte sind für das dortige Bayerische Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP) daher künftig die Sicherung der genetischen Vielfalt und die genetische Langzeitbeobachtung der bayerischen Wälder, kündigte der Minister an. So sollen die Wissenschaftler untersuchen, wie sich klimabedingt geänderte natürliche Ausleseprozesse, aber auch waldbauliche Maßnahmen auf die genetische Vielfalt auswirken. Dazu wird das ASP nach Aussage Millers Flächen zur genetischen Dauerbeobachtung einrichten. Die langjährigen Anbauversuche mit heimischen und fremdländischen Baumarten werden um wärmeliebende Baumarten wie Roteiche, Schwarzkiefer und Robinie erweitert, denen auch längere Trockenheit nichts ausmacht. Versuche mit Baumarten aus südlichen Regionen sollen unter dem Aspekt des Klimawandels neu bewertet werden. Miller: „Wir können damit einen guten Einblick über die Standorttauglichkeit beispielsweise der kalabrischen Tanne oder der südfranzösischen Buche auf unseren Standorten gewinnen.“
Den Einsatz von Gentechnik – also der künstlichen Genmanipulation –im Wald lehnte der Minister ab: „Wir setzen auf die natürliche genetische Vielfalt unserer Wälder.“ Die Experten am ASP sollen die weltweiten Entwicklungen auf diesem Gebiet allerdings aufmerksam verfolgen.