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Bayerisches Zimmererhandwerk fordert landesweiten CO2-Bonus

Zu seinen Bezirksversammlungen trifft sich das Bayerische Zimmererhandwerk zwischen dem 22. Januar und 10. Februar 2015. Eine zentrale Forderung an die Politik: Die Förderung des Bauens mit Holz als hocheffiziente Klimaschutzmaßnahme

(lifePR) (München, )
Bayerns Zimmerer verstehen sich als Klimaschutzhandwerker und gehen mit diesem Thema in die Offensive. Anfang Januar 2015 veröffentlichten sie die Broschüre "STOP CO2", die erläutert, wie der Klimaschutz effizienter werden könnte: durch vermehrtes Bauen mit Holz. Denn effizient bedeutet: mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel CO2 vermeiden. Und Berechnungen zu fünf Holzgebäuden zeigten, dass deren CO2-Vermeidungskosten allesamt deutlich niedriger sind als die von Photovoltaik und Windkraft. Zudem ist das Potenzial für den Klimaschutz viel höher als gemeinhin vermutet: Den 75 Mio. Tonnen CO2, die in Bayern jährlich zur Erzeugung von Energie freigesetzt werden, stehen 10 Mio. Tonnen CO2 gegenüber, die wachsende Wälder neu binden, und 13 Mio. Tonnen, die durch die stoffliche Nutzung von Holz langfristig gebunden bleiben. Fast ein Drittel der bayerischen CO2-Emissionen wird also auf diese Weise heute schon kompensiert. Und da ginge noch sehr viel mehr: ein klimaneutrales Bayern - wenn die Politik die richtigen Anreize setzen würde. Die setzt bisher aber nur die Stadt München, die das Bauen mit nachwachsenden Baustoffen über ihren sogenannten "CO2-Bonus" fördert.

"Nur wenn wir massiv Druck machen, können wir die ewige und auch nur einseitige Diskussion über Strom, Stromtrassen-Führung und Transport erneuerbarer Energie von Nord nach Süd in Richtung CO2-Vermeidung lenken. Die Politik tut sich immer noch schwer zu kapieren, dass die Energiewende mehr braucht als Windkraft", kritisiert der bayerische Zimmerer-Präsident Peter Aicher. "Wir brauchen eine schnelle Lösung. Und die heißt: Energieverbrauch vermeiden und CO2 dauerhaft binden."

Trotz seiner wichtigen Klimaschutzleistung stagniert der Holzbau momentan etwas. Von 2012 bis 2013 sank die Holzbauquote in Bayern bei den Wohngebäuden von 19,0 % auf 18,9 % und bei den Nichtwohngebäuden von 24,6 % auf 23,1 %. Aicher rechnet für 2015 mit einem leichten Aufschwung: "Nach meiner persönlichen Einschätzung wird sich das Zimmerer- und Holzbaugewerbe 2015 gut aber nicht euphorisch entwickeln, wobei sich die klassischen Jahreseinbrüche nicht vermeiden lassen. Der Holzbau wird seine Position ausbauen können, wenn wir es schaffen, in den nächsten Wochen noch einzelne Korrekturen zur steuerlichen Förderung im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) einzubringen."

Die Termine der sieben Bezirksversammlungen:
Niederbayern am 22. Januar 2015 in Deggendorf
Oberpfalz am 23. Januar 2015 in Tännesberg
Schwaben am 29. Januar 2015 in Memmingen
Oberbayern am 30. Januar 2015 in Bad Aibling
Unterfranken am 5. Februar 2015 in Heimbuchenthal
Oberfranken am 6. Februar 2015 in Bad Staffelstein
Mittelfranken am 10. Februar 2015 in Muhr am See

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