Die Holzbauquote (der Anteil überwiegend in Holzbauweise errichteter Gebäude im Neubaubereich) stieg in Bayern auch im vergangenen Jahr 2017 wieder an und beträgt nun im Wohnungsbau 21,4 % und im Nichtwohnungsbau 21,2 %. Im Zimmererhandwerk nahm deshalb 2017 der Umsatz der Betriebe, die Zahl der Betriebe und die Zahl der bei ihnen tätigen Personen zu.
Die Zahlen sind bemerkenswert, weil der Wohnungsbau vor allem in großen Städten boomt, die Holzbauquote dort jedoch deutlich niedriger ist als im Landesdurchschnitt – in Augsburg beispielsweise 10,5 % im Wohnungsbau und 2,7 % im Nichtwohnungsbau. Das liegt daran, dass in den großen Städten der Geschosswohnungsbau dominiert und viele Bauträger und Architekten nach wie vor Informationsdefizite und Vorurteile gegenüber der Holzbauweise haben. Deshalb liefen und laufen Forschungsprojekte, die das mehrgeschossige Bauen mit Holz noch einfacher und noch preisgünstiger machen. Einige werden auf dem Verbandstag vorgestellt.
Damit das Zimmererhandwerk die steigende Nachfrage nach Bauen mit Holz decken und weiter wachsen kann, hat die Nachwuchswerbung in der aktuellen Verbandsarbeit hohe Priorität. Durch zahlreiche Maßnahmen, aber auch aufgrund der hohen Attraktivität und hervorragenden Perspektiven des Berufs gelang es trotz eines immer härter werdenden Kampfs der Branchen um Schulabgänger in den vergangenen Jahren die Zahl der Auszubildenden zu steigern und im aktuellen Jahr das Niveau zu halten.
Fotos der Veranstaltung ab 15.10.2018 bei:
Günther Hartmann, ghartmann@zimmerer-bayern.com