Auch das Bayerische Zimmererhandwerk ist zufrieden. Im Wohnungsbau nahm im vergangenen Jahr die sogenannte „Holzbauquote“ (Anteil der überwiegend in Holzbauweise errichteten Gebäude an den insgesamt errichteten Gebäuden) erneut leicht zu: von 19,7 % (2015) auf 20,0 % (2016). In absoluten Zahlen: von 4.996 Gebäuden (2015) auf 5.373 Gebäude (2016). Am stärksten zugenommen hat die Holzbauquote bei den Mehrfamilienhäusern (Gebäude mit 3 oder mehr Wohnungen), allerdings auf niedrigem Niveau: von 2,6 % (2015) auf 3,3 % (2016). In absoluten Zahlen: von 80 Gebäuden (2015) auf 122 Gebäude (2016). Im Geschosswohnungsbau beginnt der Holzbau gerade erst, sich durchzusetzen, weshalb hier in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch große Wachstumsraten zu erwarten sind. Leicht zurück ging die Holzbauquote bei den Nichtwohngebäuden: von 21,0 % (2015) auf 20,0 % (2016). Bei den absoluten Zahlen ist allerdings immer noch eine deutliche Steigerung festzustellen: von 7.778 Gebäuden (2015) auf 8.038 Gebäude (2016).
Um kontinuierlich wachsen zu können, braucht das Zimmererhandwerk ausreichend Nachwuchs. Deshalb freut es sich besonders über die Entwicklung der Lehrlingszahlen: Seit 2009 stiegen sie kontinuierlich an – von 2015 auf 2016 sogar um 5,61 % von 2.693 auf 2.844. Der Zimmererberuf erfreut sich also bei den Jugendlichen zunehmend an Beliebtheit. Angesichts der Tatsache, dass im Bauhandwerk die Lehrlingszahlen bundesweit seit Jahren kontinuierlich sinken, ist diese Entwicklung umso erfreulicher. Um die Bedeutung des Themas „Nachwuchswerbung“ zu unterstreichen, saß auf der LVB-Pressekonferenz der amtierende Zimmerer-Europameister und -Weltmeister Simon Rehm aus dem fränkischen Hilpoltstein auf dem Podium und beantwortete die überraschend vielen Fragen der anwesenden Journalisten.