„Über 200.000 Schüler, die im Jahr eine allgemein bildende Schule verlassen, gelten als nicht ausbildungsreif. Die Bereitstellung von schulischen und berufsvorbereitenden Maßnahmen für die Jugendlichen hat handfeste kostenwirksame Effekte: Dafür werden knapp 3,4 Milliarden Euro aufgewandt, die eher für ein qualifizierendes Bildungsergebnis in der Schule eingesetzt werden könnten. Für eine bessere Vorbereitung der Jugendlichen auf die Arbeitswelt sollten zudem Unternehmen und Schulen vor Ort eng kooperieren.“, sagte Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Institutes der deutschen Wirtschaft Köln.
„In zahlreichen Kooperationen klären Schule und Wirtschaft gemeinsam junge Menschen über die vielfältigen Berufsmöglichkeiten auf. Ziel ist es vor allem, Begeisterung für Mathematik, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und Technik, die sogenannten MINT-Fächer, zu wecken und den Unterricht interessanter zu gestalten.“ betonte Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom AG, die den SCHULEWIRTSCHAFT-Kongress unterstützt. Er wies darauf hin, dass allein die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr über 3.000 Schülern durch Praktika und Betriebserkundungen konkrete Eindrücke von ihrem Wunschberuf oder zum Berufsleben vermittelt hat.
Das gemeinsame Engagement von Schul- und Unternehmensvertretern im SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerk ist ein wichtiger Katalysator für qualitative, dauerhafte Nachwuchsförderung. Getragen wird die Initiative von BDA und IW. Sie bringt jährlich mehr als 190.000 Schul- und Unternehmensvertreter zusammen, denen es ein gemeinsames Anliegen ist, die Perspektiven der jungen Menschen zu verbessern. Dabei gewinnen beide Seiten an Image und Know-How: Durch Praktika und Fortbildungen in den Unternehmen profitieren die Lehrer und Schulleiter von den betrieblichen Erfahrungen der Qualitätsentwicklung und der Personalführung. Die Unternehmen unterstützen die Schulen bei Managementfragen und nutzen die Zusammenarbeit auch für die Nachwuchsrekrutierung.