Dr. Hans-Peter Klös, Geschäftsführer und Leiter Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln, erklärt: "Die MINT-Fachkräftelücke liegt derzeit bei rund 61.000. Spätestens nach Ende des konjunkturellen Abschwungs wird sich diese Lücke noch weiter öffnen. Allein für altersbedingt ausscheidende MINT-Fachkräfte brauchen wir jährlich 50.000 bis 60.000 Nachwuchskräfte. Weitere rund 50.000 MINT-Professionals jährlich brauchen die Unternehmen, um zu expandieren. Die zu erwartende Zahl an Hochschulabsolventen kann diesen hohen Bedarf bei weitem nicht decken."
Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom AG und Vorstandsvorsitzender der Initiative "MINT Zukunft schaffen" ergänzt: "Die konjunkturelle Krise darf unseren Blick auf die strukturelle Fachkräftelücke nicht trüben. Ein naturwissenschaftlich-technischer Abschluss bietet heute und in der Zukunft sehr gute Berufsaussichten. Inzwischen erreichen die MINT-Initiativen der Unternehmen und Verbände mehr als drei Millionen Schüler, Studierende und Lehrende.
Wir wollen MINT-Bildung wieder zum Markenzeichen Deutschlands machen. Wo die Krise kurzfristig Berufsaussichten verdunkelt, setzen die Unternehmen alles daran, den MINT-Absolventen gezielt Brücken in den Arbeitsmarkt zu bauen. Die deutsche Wirtschaft ist sich ihrer Verantwortung gegenüber der jungen MINT-Generation vollends bewusst."
Prof. Ernst W. Messerschmid, ehemaliger Raumfahrer, stellvertretender Direktor des Instituts für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart und Botschafter der Initiative "MINT Zukunft schaffen" erklärt: "Ohne MINT wäre Neil Armstrong mit seiner Rakete niemals vom Erdboden abgehoben. MINT steckte in jedem Detail dieses technischen Wunderwerks. Nicht nur im All, auch auf der Erde ist MINT elementares Werkzeug. Ob in der Weiterentwicklung der Medizin oder bei der Bekämpfung des Hungers in der Welt. Es werden völlig neue Werkstoffe entstehen, mit denen Entwicklungen denkbar sind, die wir heute kaum für möglich halten."