„Der im Jahre 2006 von MPC – einem der größten Emissionshäuser – aufgelegte Fonds hatte von Anfang an keine Chance jemals das Geld der privaten Anleger zurückzuzahlen. Dafür waren die 14 Schiffe bei Auflegung des Fonds bereits zu alt. Außerdem zeichnete sich die Entwicklung zum Transport von Kühlgut mit Containern bereits seit Jahren an. Die 2008 einsetzende Schifffahrtskrise, Überkapazitäten durch volle Auftragsbücher der Werften, war nur von Banken und Reedern vorhersehbar und für die Kühlschifffahrt nicht entscheidend.“ Davon ist Dipl.-Schiffsingenieur Wilfried Beneke, der selbst auf einem Kühlschiff zur See gefahren ist, überzeugt.
Die privaten Anleger konnten weder den „Spezial-Markt“ Kühlschifffahrt noch die für Kühlschiffe entscheidende technische Veralterung beurteilen. Der 150 Millionen-Euro-Fonds wurde von Banken und freien Vermittlern – meist ohne Sachkenntnis – vertrieben. Die hohe Vertriebsprovision überdeckte offensichtlich alle Bedenken.
Nach verschiedenen Sanierungsversuchen -ein Schrecken ohne Ende – ist jetzt das endgültige Ende dieses katastrophalen Fonds amtlich.
Anleger befürchten zu Recht, dass nach dem endgültigen Verlust Ihrer Investition, der Insolvenzverwalter ausgezahlte Ausschüttungen zurückfordert. Dagegen können sich die Anleger nur mit anwaltlicher Hilfe wehren. Initiator, Vertrieb und Banken bleiben wie immer außen vor. Dafür hat der Gesetzgeber ja die Verjährungsfrist auf 10 Jahre gesenkt.