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Waschen ist nicht gleich Pflegen!

Die richtige Pflege von Perücken und Haartechniken ist entscheidend für Lebensdauer und natürliche Optik von Haarersatz

(lifePR) (München, )
Laupheim - Gute Pflege will gelernt sein, denn Waschen alleine reicht nicht aus, um lange Freude an seiner Perücke zu haben. Darum sollten Reinigung und Pflege sowohl im Studio als auch Zuhause unter größter Sorgfalt und unter Berücksichtigung verschiedener Tipps durchgeführt werden. Bergmann hat für Echthaar und Kunsthaar detaillierte Anweisungen entwickelt, die das Haar schonend behandeln und die Lebensdauer einer Perücke deutlich verlängern können.

Fast jeder Mensch hat für seine Haare besondere Waschrituale entwickelt. So empfindet der eine seine Haare erst dann als gut ausgespült, wenn die nassen Haare beim Durchfahren quietschen, andere wiederum setzen auf die Spülung mit Bier oder waschen grundsätzlich nur mit dem teuren Quellwasser aus den französischen Alpen. Für die eigenen Haare mögen diese Wasch- und Pflegerituale auch durchaus berechtigt und gut sein. Bei Haarersatz allerdings sollte man die Pflegeanweisungen des Herstellers beachten und auch nicht zu seinem Lieblingsshampoo oder irgendeinem Pflegemittel greifen, sondern die eigens für Perücken entwickelten Produkte verwenden. Nur dann kann die maximale Lebensdauer und Schönheit von Haarersatz gewährleistet werden. Bergmann hat heute die umfassendste und detaillierteste Produktpalette in Sachen Pflege im Programm.

Allgemeine Tipps

Auch wenn Echthaar und Kunsthaar sich unterscheiden, ein paar Tipps gelten für beide Fasern gleichermaßen: Eine Perücke sollte in der Regel so oft wie auch das eigene Haar auf jeden Fall aber spätestens nach acht bis zehn Tagen gewaschen werden. Weiter sollten bei jeder Perücke vor dem Waschen entweder die Gummis auf der Unterseite gelöst oder bei geklebter Technik mit einem speziellen Cleaner die Klebematerialreste entfernt und die Klebestellen gereinigt werden. Die Perücke sollte so selten wie möglich geföhnt, sondern am besten immer luftgetrocknet werden. Wenn die Perücke abends gewaschen wird, dann ist sie morgens trocken und kann gestylt werden. Auf keinen Fall dürfen Lockenwickler verwendet werden. Spezielle, für Perücken entwickelte Curlingstäbe glätten Haarknicke, zaubern Locken und sorgen für Stand bei der Frisur. Wenn die Haare trotz des Curlingstabes keinen Stand mehr haben und nicht mehr richtig fallen, das kann nach ca. acht Haarwäschen passieren, dann sollte der Fachmann Hand anlegen. In einem besonderen Verfahren kann er die Haare so reinigen und pflegen, dass sie danach wieder problemlos Zuhause gewaschen und gestylt werden können. Außerdem rät Bergmann, die Perücke immer auf dem Postichekopf zu stylen. Aber - Achtung - immer darauf achten, dass die Perücke richtig auf dem Kopf sitzt! Vor dem Aufsetzen sollte sie kurz geschüttelt und aufgelockert werden.

Auf gar keinen Fall darf die Perücke, unabhängig ob Echthaar oder Kunsthaar, ausgewrungen, gerubbelt oder sonst wie gerieben werden, denn dadurch verfilzen die Haare und sind möglicherweise irreparabel beschädigt.

Wenn diese Tipps sowie die korrekten Anweisungen hinsichtlich Waschen und Pflege im Studio und auch Zuhause berücksichtig werden, wird der Kunde lange Freude an seiner Perücke haben. Und der Friseur einen zufriedenen Kunden.

Pflege von Echthaar

Abgesehen von Griff, Optik und Fall der Haare ist der grundlegende Unterschied zwischen Echt- und Kunsthaar das Verhalten des Haares, wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Sehr häufig wird empfohlen, Echthaar-Perücken in Wasser einzutauchen und dort eine Weile einzuweichen. Aufbau und Struktur des echten Haares allerdings eignen sich nicht für diesen Prozess. Die Haare saugen das Wasser auf, quellen auf und werden dicker. Trocknen sie, schrumpfen sie wieder zusammen und werden dünner. Dieser Prozess kann dazu führen, dass sich die Knüpfknoten der Haare auflösen und die Haare ausfallen. Darum empfiehlt Bergmann Echthaar-Perücken wie folgt zu waschen und zu pflegen: Nach dem Entfernen der Klebereste und vor dem eigentlichen Waschen sollte die Perücke mit Nadeln sicher auf dem Postichekopf befestigt und dann als erstes mit sanften Strichen gebürstet werden. Ein Esslöffel des Shampoos wird mit lauwarmem Wasser in der mitgelieferten Applikationsflasche gemischt und dann mit Hilfe der Flasche vorsichtig in Fallrichtung mit der Bürste eingearbeitet. Anschließend wird das Shampoo mit lauwarmem Wasser in Fallrichtung sanft ausgespült. Auf keinen Fall dürfen die Haare ausgewrungen oder gar mit dem Handtuch trocken gerubbelt werden.

Die Haare sind jetzt von Staub und Schmutz befreit und zur Aufnahme der Pflegeprodukte perfekt vorbereitet. Hierfür werden in der Regel so genannte Haarmasken verwendet. Die Bergmann Haarmaske wird mit einem Liter lauwarmem Wasser angerührt. So entsteht ein Balsambad, das wieder in Fallrichtung gleichmäßig über der Perücke verteilt wird. Dabei entstehender Überschuss wird vorsichtig abgespült. Jetzt wird die Perücke vom Postichekopf genommen und in ein Handtuch gewickelt. Überschüssiges Wasser kann so vom Handtuch aufgesogen werden und es wird sichergestellt, dass kein Quellprozess eingeleitet wird. Auch hier gilt wieder, dass die Perücke nicht ausgewrungen oder gerubbelt werden darf. Die Pflege, die vor allem dazu dient, dem Haar Wirkstoffe zurückzugeben, die durch die vorhergehende Reinigung neben Schmutz und Dreck ausgewaschen wurden, muss nicht jedes Mal angewendet werden, sondern sollte nach Bedarf aber auf jeden Fall regelmäßig eingearbeitet werden. Fast so wie beim Auto: Nicht bei jeder Wäsche wird immer auch das Pflegeprogramm oder Unterbodenschutz gewählt.

Ganz regelmäßig, so empfiehlt Bergmann, sollte die Perücke aber mit einem Softener eingesprüht werden. Das gibt dem Haar natürlichen Glanz sowie zusätzlichen Schutz vor Alltagsbelastungen. Außerdem lässt sich die Perücke so leichter stylen und frisieren. Die Perücke selbst wird am besten lufgetrocknet.

Beim abschließenden individuellen Styling sind der Kreativität so gut wie keine Grenzen gesetzt, Hauptsache, die Stylingprdoukte sind wasserlöslich.

Pflege von Kunsthaar

Wie beim Echthaar sollten vor dem Waschvorgang Klebematerialreste entfernt und Klebestellen gesäubert werden. Entsprechend der Vorgaben des Herstellers wird jetzt ein Shampoo-Bad angemischt und die Perücke dort eingelegt. 15 Minuten lang arbeiten und wirken jetzt, fast wie die Heinzelmännchen, die speziellen Reinigungskräfte des Shampoos. Anschließend wird die Perücke mit klarem, lauwarmem Wasser ausgespült. Auch das Kunsthaar darf nicht ausgewrungen oder gerubbelt werden! Die anschließende Pflege erfolgt analog zum Waschvorgang: In einem Liter lauwarmem Wasser wird mit dem Bergmann Balsam ein Balsam-Bad angerührt in das die Perücke für weitere 15 Minuten gelegt wird. Und jetzt wird es noch unkomplizierter: Das Pflegebalsam bleibt auf der Faser und wird nicht ausgespült (andere Hersteller bieten auch Balsam an, das ausgespült werden muss). Nun kann die Perücke vorsichtig mit einem Handtuch trocken-gedrückt werden - nicht rubbeln, nicht wringen! Die verbleibende Restfeuchte sollte nun an der Luft trocknen und anschließend kann die Perücke nach Wunsch mit der Bergmann Stylingbürste bearbeitet und nach den individuellen Wünschen gestylt werden.

Für die Steigerung der Zufriedenheit des Zweithaar-Kunden ist es neben der richtigen Pflege aber auch entscheidend, die richtige Pflege zu wählen. Damit hier kein Missgeschick passiert, ist es, so Hedda Freund, Inhaberin Bergmann, so wichtig, dass sich der Friseur intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt. "Viele Probleme mit Kunden könnten von vorneherein vermieden werden, wenn der Kunde eine eingehende Beratung hinsichtlich der Wahl der richtigen Pflegemittel erhalten und dann auch ein für seine Haut und seinen Haarersatz entwickeltes Produkt benutzen würde. So hätte er dann auch viel mehr Freude an seiner Frisur.", rät Hedda Freund.
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