Durch die neue Vereinbarung wurde das am 25. Oktober 2001 auf Schloss Bürgeln unterzeichnete Doppeldiplomabkommen zwischen den beiden Hochschulen auf eine neue Basis gestellt. Zum einen trägt der neue Vertrag den durch die Bologna-Kriterien vorgegebenen neuen Rahmenbedingungen Rechnung. Dies bedeutet, dass Studierende der Universität Mulhouse neben der Licence Economie de Gestion bzw. der Licence Professionnelle zukünftig auch den Bachelor of Arts der Berufsakademie Lörrach erwerben können. Umgekehrt können Studierende des Studiengangs BWL - Spedition Transport und Logistik der Berufsakademie Lörrach parallel zum nationalen Bachelor-Abschluss auch die französische Licence erwerben, die dem Bachelor-Grad entspricht.
Logistik-Studiengänge in Mulhouse und Lörrach vertiefen Internationalisierung „Nachdem das alte Doppeldiplomabkommen zuletzt nur eine Kooperation im Bereich der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre erlaubte, haben wir jetzt wieder eine stärker branchenspezifische Lösung für den Bereich Spedition, Transport und Logistik“, kommentiert Prof. Trump, der das neue Abkommen zusammen mit seinem Kollegen, Prof. Schwolgin, verhandelt hat. Ihr Pendant in Mulhouse, Frau Prof. Yveline Kempf, freut sich über das von ihr und Frau Dr. Battiston auf französischer Seite vorangetriebene Abkommen: „Wir sind zuversichtlich, mit diesem neuen Abkommen die Beziehungen über den Rhein erheblich vertiefen und den Logistikdienstleistern diesseits und jenseits des Rheins bei der Entwicklung von international orientierten, bilingualen Nachwuchsführungskräften helfen zu können. Zugleich ist dieses Abkommen ein wichtiger Baustein zur Internationalisierung des Studiengangs Gestion, Logistique et Transport am Institut Universitaire de Technologie de Mulhouse. Als neue Leiterin dieses Studiengangs werde ich diesem Programm meine ganz besondere Aufmerksamkeit schenken. Ich weiß, dass dieses Abkommen auch ein besonderes Anliegen des neuen Präsidenten der Universität Mulhouse, Prof. Dr. Brillard, ist.“ Die neuen Studierenden aus Frankreich werden Anfang Oktober in Lörrach erwartet.
Doppeldiplom erhöht die Berufs- und Karrierechancen auf beiden Seiten des Rheins Das Abkommen zwischen den beiden Hochschulen sieht im Detail vor, dass die Studierenden in ihrem 5. Semester an der jeweiligen Partnerhochschule studieren und dort die Leistungen erbringen, die nach dem European Credit Transfer System (ECTS) erforderlich sind. Die insgesamt 30 ECTS-Punkte werden wechselseitig anerkannt. Zusätzlich müssen die Studierenden Praxisphasen in einem deutschen bzw. französischen Unternehmen der Logistikbranche absolvieren. „Nach fast einem ganzen Jahr des Lebens, Studierens und Arbeitens im jeweils anderen Land sind die Studierenden viel eher in der Lage, die Mentalität und die Entscheidungsprozesse in dem Partnerland zu verstehen als es nach nur einem oder ggf. auch zwei normalen Auslandssemestern möglich wäre“, unterstreicht Prof. Schwolgin die Zielsetzung des Abkommens. „Die Erfahrungen mit dem alten Doppeldiplomabkommen haben dies eindeutig bestätigt.“