Zwischen 500 und 800 Pfleger, Krankenschwestern, Arzthelferinnen und –helfer werden nach ersten Schätzungen der Organisatoren in die Hauptstadt kommen, um sich am 28. und 29. September gezielt weiterzubilden. Damit das Geld nicht zum Stolperstein wird, ist die Teilnahme am Pflegekongress kostenlos.
„Auf dem Programm stehen Vorträge zu neuen Entwicklungen bei operativen Verfahren zur Behandlung etwa von Nierentumoren und gutartigen Prostatavergrößerungen oder bei Harninkontinenz“, sagt Dr. Gerald Pühse aus Münster, Koordinator des Pflegekongresses.
Fünf verschiedene Workshops zu Indikationen, Instrumenten und Arbeitsabläufen in der laparaskopischen urologischen Chirurgie (Schlüssellochchirurgie), Eingriffen, Instrumenten und Arbeitsabläufen in der Endo-Urologie, Ambulanter Chemotherapie in der Urologie, Umsetzung einer effektiven Schmerztherapie gemeinsam mit Pflegeberufen sowie Patientenüberleitung und Entlassmanagement runden das Spektrum der medizinischen Themen ab.
„Mit diesem Fortbildungsangebot wollen wir vor allem der Bedeutung der Assistenz- und Pflegeberufe für die Urologie und der zunehmenden Wissenschaftlichkeit auch in diesem Bereich Rechnung tragen“, betonen Professor Dr. Tilmann Kälble (Fulda) und Professor Dr. Stephan Roth (Wuppertal), die Leiter des Arbeitskreises Urologische Assistenz- und Pflegeberufe in der DGU. Damit die Besucher des Pflegekongresses soviel wie möglich von den Fortbildungsangeboten profitieren können, gibt es keinerlei zeitliche Überschneidungen.
Auch berufspolitische Themen werden nicht ausgespart. Unter anderem wird auf dem Pflegekongress die Vereinigung Europäischer Pflegeberufe, in der auch Angehörige der Urologie unter der Abkürzung EAUN (European Association of Urology Nurses) vertreten sind, vorgestellt. Außerdem wird darüber diskutiert, mit chirurgisch-technischen Assistenten ein neues spezialisiertes Berufsbild zu schaffen.
Ein vielfältiges Rahmenprogramm, eine reizvolle Kongressumgebung und vor allem zahlreiche hochqualifizierte Dozentinnen und Dozenten aus aller Welt werden dafür sorgen, dass der Pflegekongress als DGU-„Neuling“ in dieser breitgefächerten Form nicht nur die professionelle Entwicklung der Teilnehmer gezielt voranbringt, sondern auch die Kontakte untereinander wachsen lässt. Schließlich weiß die 101 Jahre alte DGU sehr wohl, dass nur ein konstruktives Miteinander auf allen Ebenen die besten Ergebnisse für die Patienten ermöglicht.