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Frauenärzte starten Studie, um Krebsvorsorge noch sicherer zu machen

(lifePR) (München, )
Krebsvorsorge für Frauen soll noch sicherer werden. Möglich machen soll dies ein neues zytologisches Verfahren, mit dem Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses noch früher als bisher mit der üblichen Abstrichdiagnostik erkannt werden können. Um diesen Fortschritt für die Frauengesundheit zu festigen, hat jetzt der Berufsverband der Frauenärzte unter Federführung der Landesverbände Rheinland Pfalz und Saarland die breit angelegte wissenschaftliche Rhein-Saar-Studie gestartet.

An dieser Studie beteiligen sich fast 40 Frauenärztinnen und Frauenärzte in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Ein Jahr lang werden sie insgesamt 20.000 Patientinnen mit dem neuen zytologischen Verfahren betreuen. In der Rhein-Saar-Studie soll untersucht werden, ob neue zytologische Verfahren der bisher üblichen Abstrichdiagnostik (Pap-Test) überlegen sind.

Alle gesetzlich versicherten Frauen in Deutschland haben ab dem 20. Geburtstag Anspruch auf eine jährliche Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs-Vorstufen. Diese wird bisher mit einem Zellabstrich vom Muttermund durchgeführt, der auf einem Glasplättchen ausgestrichen wird (Pap-Abstrich). Die darauf befindlichen Zellen werden dann unter einem Mikroskop begutachtet.

Seit einiger Zeit gibt es das neue Verfahren (Dünnschichtzytologie mit ThinPrep), bei dem dieser Abstrich direkt in ein kleines Gefäß ausgeschüttelt wird. Somit können alle entnommenen Zellen beurteilt werden. Nach Präparation mit einer standardisierten Filtrationstechnik erfolgt eine computerunterstützte Auswertung.

Die Ergebnisse internationaler Studien haben bereits gezeigt, dass man mit so aufbereiteten Abstrichen mehr Krebsvorstufen am Gebärmutterhals finden kann. In den USA ist dieses Verfahren inzwischen Standard bei der zytologischen Diagnostik. In den USA haben die Arzneimittelbehörde FDA und die Kostenträger die Bedeutung der Dünnschichtzytologie und der Computerassistenz anerkannt. Auch in England, Schottland, Irland und der Schweiz ist Dünnschichtzytologie mittlerweile die Methode der Wahl.

In Deutschland hat der gemeinsame Bundesausschuss eine Kostenübernahme für die Dünnschichtzytologie für gesetzlich Versicherte in Deutschland bisher abgelehnt. Mit der nun anlaufenden Studie der Frauenärzte sollen deshalb jetzt aussagekräftige Daten in Deutschland erhoben werden, die auch hier eine adäquate Bewertung erlauben. Damit wäre der Weg frei, damit bald alle Frauen von diesem neuen Diagnostikverfahren profitieren können.

Die wissenschaftliche Studie, die von der Ethikkommission der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz akzeptiert worden ist, entspricht dem höchsten wissenschaftlichen Standard. Der konventionelle Pap-Abstrich wird wie bisher auch in den jeweiligen zytologischen Einrichtungen der teilnehmenden Frauenarzt-Praxen durchgeführt. Die Auswertung der dünnschichtzytologischen Präparate unter Computerassistenz erfolgt im Zentrum für Pathologie und Zytodiagnostik (ZPZ) in Köln. Die Abklärung auffälliger Befunde erfolgt zentral in der Dysplasiesprechstunde der Universitätsfrauenklinik Mainz. Die statistische Auswertung übernimmt das Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie (IMBEI) der Universität Mainz
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