Zum Thema "Brandschutzkonzepte der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar - vor und nach dem Brand" referierte Dipl.-Ing. Erhard Arnhold vom Sachverständigenbüro für Brandschutz in Weimar. Die Bibliothek hat ihren Hauptsitz im "Grünen Schlösschen", das Herzog Johann Wilhelm 1562 bis 1565 als fürstliches Wohngebäude inmitten einer Gartenanlage errichten ließ und das später als Zeughaus diente. Architekt war der Renaissance-Baumeister Nicol Gromann. 1761 bis 1766 wurde der kleine Palast unter Herzogin Anna Amalia zum Bibliotheksgebäude umgestaltet. Der 100. Geburtstag von Goethe wurde hier gefeiert.
Im Jahre 2004 kam es zu einem schweren Brand, bei dem kulturgeschichtlich wertvolle Buchbestände, Gemälde sowie Teile der historischen Bausubstanz zerstört wurden. Auf Wunsch des Nutzers, der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen, wird daher zukünftig eine automatische Hochdruck-Wassernebellöschanlage installiert. Sie ermöglicht eine effektive Brandlöschung bereits in der Entstehungsbrandphase. Der geplante Aufzug erhält eine Brandfallsteuerung mit einer Verknüpfung zur Brandmeldeanlage.
Weitere Themen des beliebten Ingenieurforums für Zukunftsfragen waren Auslegungsfragen der Brandenburgischen Bauordnung in Bezug auf den Brandschutz und juristische Erfahrungen bei der Haftung von Planern.
Außerdem bekamen die Gäste einen Einblick in das Prüflabor für sicherheitstechnische Gebäudeausrüstung an der Fachhochschule Lausitz. Dort möchte die BBIK ihren Mitgliedern zukünftig praxisrelevante Seminare zum Brandschutz anbieten.