Selbstlernkompetenz ist laut Thoma die Fähigkeit, eigenständig und unter Berücksichtigung der individuellen Stärken und Schwächen einen Lernprozess zu planen und erfolgreich umzusetzen. "Jeder Studierende muss die für die eigene Persönlichkeit geeignete Lernstrategie finden, entwickeln und anwenden", so der Studienleiter. Studierende würden bessere Leistungen erzielen, wenn sie motiviert sind, über effektive Lernstrategien verfügen und sich selber auch zutrauen, ihr Lernen zu steuern.
Konzentration auf das Wesentliche
Nach seinen Erfahrungen lässt sich ein Fünftel der Leistungsunterschiede auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen im Sinne von Strategien, Motivation und leistungsbezogenem Selbstvertrauen zurückführen. Die Organisation und Abläufe des Intensivstudiums am Betriebswirtschaftlichen Institut Basel sind Thoma zufolge darauf ausgerichtet, Studierende bei den Herausforderungen im Umgang mit der Zeit, der Stressbewältigung und der Motivation bestmöglich zu unterstützen. Für den Lernerfolg komme es weniger auf die Vermittlungsmethode, also auf das Lernmittel Buch, Computerprogramm oder Lehrer an. Entscheidend sei der Beitrag, den der Lernende selbst leistet. "Nur wer die Disziplin aufbringe, sich auf das Wesentliche und Wichtige zu konzentrieren, bringe die Fähigkeit zum selbstständigen Lernen mit", so Dr. Ralf Andreas Thoma.
Grundlage für beruflichen Erfolg
Die Lernbereitschaft und die Selbstlernkompetenz liegen bei den Erwartungen der Unternehmen nach aktuellen Studien noch vor dem Fachwissen. Die Selbstlernkompetenz zu fördern, ist wesentlicher Bestandteil der Intensivstudiengänge Betriebswirtschaft und Finanzmanagement, die am 15. April 2007 starten. Der bereits zum 17. Mal aufgelegte Intensivstudiengang ist auf berufserfahrene Praktiker und Führungskräfte aus nicht-wirtschaftswissenschaftlichen Disziplinen zugeschnitten. Studierende am BWL-Institut werden laut Thoma im Rahmen des neun- bis zwölfmonatigen Intensivstudiums nach dem erzieherischen Prinzip des Forderns und Förderns in Selbstlernkompetenz geübt und gebildet. "Dies ist eine wichtige Grundlage für den weiteren beruflichen Erfolg."
Lernen ohne künstlichen Druck
Ein Fernstudium erfordert mehr Selbstdisziplin als ein Präsenzstudium. Ohne Prüfungen geht es auch bei einem Fernstudium nicht. Prinzipiell bestimmen die Studierenden das Lerntempo. Berufliche Projekte gehen vor: "Es besteht kein künstlicher Druck durch das Einsenden von Aufgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt", so der Studienleiter. Nach jedem Fachgebiet ist eine Zwischenprüfung zu absolvieren - allerdings mit selbst bestimmter Terminansetzung. "Nur wer in der Lage ist, sich schnell und gezielt das für ihn relevante Wissen zu erarbeiten, ständig zu aktualisieren und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen, wird langfristig erfolgreich sein", rät Dr. Ralf Andreas Thoma.
Studium ohne Ortswechsel
Zu Selbstständigkeit und Selbstverantwortung gehöre für Fernstudenten, im eigenen Lernumfeld von Freunden, Familie und Beruf klare Prioritäten zu setzen. Beruf und Studium lassen sich ohne Ortswechsel und Aufgabe des privaten Umfeldes bei einem Fernstudium optimal vereinen. "Das richtige Wissen zur rechten Zeit am richtigen Ort spart Ressourcen", sagt der Studienleiter.