Im Hinblick auf die geplante Verwaltungsstrukturreform der Landesregierung bezeichnete Wieder den Bezirksverband Pfalz als ein "herausragendes Konstrukt und zukunftsfähiges Modell für die Pfalz". Ohne ihn "wäre die Region um einige Einrichtungen ärmer". Die ersten Entwürfe des Mainzer Punktepapiers "lassen hoffen, dass auch die Landesregierung die Bedeutung des Bezirksverbands Pfalz so sieht". Als Träger von Einrichtungen stelle der höhere Kommunalverband eine kostengünstige Lösung dar, sagte Eymael. Darüber hinaus bewege er sich "nah am Bürger", so Petry, da er demokratisch legitimiert sei. Der Bezirksverband Pfalz sorge für eine regionale Ausgewogenheit und verstehe sich als "Plattform für gesamtpfälzische Interessen", erläuterte Wieder. Diese könnten nach Vorstellungen der Koalition noch stärker gebündelt werden, indem beispielsweise derzeit parallel laufende Marketingaktivitäten verschiedener Akteure, etwa im Bereich Tourismus und Weinbau, zusammengeführt und dadurch effizienter gestaltet werden. Es mache Sinn, die Thematik einer Dachmarke auf einer Pfalz-Konferenz zu diskutieren, schließlich müsse man die "Zukunftsfähigkeit der Region im Auge behalten", so Wieder. Der Bezirksverband Pfalz könne "übergreifend vieles professionell anpacken", was die Schlagkraft der Region erhöhe, meinte Eymael. Und Wieder ergänzte: "Ähnlich gelagerte Tätigkeiten können effizienter, kompetenter und in Kooperation besser gestaltet werden." Dies gelte auch für den Bereich der Energieversorgung. Hier denkt der Bezirksverband Pfalz als Mehrheitsaktionär der Ludwigshafener Pfalzwerke über neue, die Pfalz stärker zusammenführende Kooperationsmöglichkeiten nach.
Zur Weiterentwicklung seiner Einrichtungen informierte Wieder, dass das Pfalztheater in Kaiserslautern in eine gesicherte Zukunft sehen könne; "das Aushängeschild der Region ist bis 2010 mit einem ordentlichen Budget ausgestattet". Stabil sei auch die Lage der Pfalzgalerie in Kaiserslautern, die allerdings aufgrund der herausragenden Qualität ihrer Exponate deutlich mehr Besucher als bisher verdiene. Ziel sei es, die Schätze des Hauses unter anderem auch in Form einer Wanderausstellung stärker zu Geltung zu bringen. "Ähnlich wie das Pfalztheater mit seinem Abstecherbetrieb kann die Pfalzgalerie mit einem solchen Ausstellungsprojekt in der Region präsent sein." Darüber hinaus sei man bestrebt, ergänzte Petry, die Jugendarbeit der Einrichtungen zusammenzuführen. Mit der Beteiligung am Deutschen Schuhmuseum in Hauenstein wolle der Bezirksverband Pfalz, betonte Wieder, nun auch in der Westpfalz Flagge zeigen. Neben einem jährlichen Betriebskostenzuschuss von 60.000 Euro entrichte der Bezirksverband Pfalz eine Stiftungseinlage von 25.000 Euro und übernehme mit sechs Sitzen im 15-köpfigen Stiftungsrat Gestaltungsverantwortung. Derzeit prüfe er auch eine Beteiligung an dem in Pirmasens entstehenden experimentellen Museum "Dynamikum".