„Vor der Corona-Pandemie war das Wort Fachkräftemangel in aller Munde. Doch wie sieht die Perspektive angesichts der nächsten Lockdown-Wochen aus? Diese Diskussion findet aktuell kaum statt“, bemängelt Renate Erbert. Sie sei stolz, dass die BFT-Partnerunternehmen trotz der großen Herausforderungen die duale Ausbildung bislang aufrecht halten. Sorge bereite ihr jedoch aktuell, dass es sowohl in Berlin als auch bundesweit enorm schwierig sei, Flughafen-Praktikumsplätze für angehende Servicekaufleute im Luftverkehr zu finden – sowohl für Berufsschüler/innen als auch für Umschüler/innen.
„Wir benötigen das aktive Bekenntnis zur Fortführung der Aus- und Weiterbildung, auch unter den erschwerten Bedingungen der Kurzarbeit“, fordert die Geschäftsführerin die Organisationen der Luftverkehrs- und Tourismusbranche zur Unterstützung auf. Die Investition in die Zukunft sei jetzt sinnvoll, um bei einem Anziehen der Nachfrage schnell gut ausgebildetes Personal einstellen zu können. Auch von den Industrie- und Handelskammern wünscht sich Erbert angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen mehr Entgegenkommen, beispielsweise durch die Anerkennung verkürzter Praktikumszeiten.
„Es ist dramatisch, dass die Berufsausbildung aufgrund der aktuell schwierigen Lage stagnieren wird“, sagt Erbert. Daher hat sich die BFT entschieden, die im Januar beginnenden Ausbildungsjahrgänge für Kaufleute für Tourismus und Freizeit (KTF) und Tourismuskaufleute (TMK) zunächst zu pausieren. Ein flexibler Einstieg in die aktuellen Ausbildungsklassen ist jedoch jederzeit möglich.