Im November 2006 wurde in den Niederlanden ein zweijähriger Test mit EuroCombi-Fahrzeugen erfolgreich abgeschlossen. Gegenwärtig findet eine weitere Erprobungsphase bis November 2007 statt, die aller Voraussicht nach in eine generelle Zulassung dieser Fahrzeugkombinationen in Holland münden wird.
„Im Versuch konnte bewiesen werden, dass es Dank der längeren und schweren Lkw-Kombinationen möglich ist, den Einsatz herkömmlicher Lkw zu reduzieren. Die Gesamtzahl der in den Niederlanden fahrenden Sattelzüge lässt sich durch den Einsatz des Systems erheblich verringern – wohlgemerkt bei gleicher Transportleistung“, erklärte Riemann zu den Ergebnissen. Zudem konstatiert der Bericht, einen Kraftstoffeinsparungen und eine damit einhergehende Reduktion der CO2-Emission.
Mit Nachdruck betonte der BGA-Verkehrsexperte, dass die dem EuroCombi unterstellten Verlagerungseffekte von der Schiene auf die Straße in den Niederlanden nicht eingetreten sind. Und auch die vor allem in Deutschland unterstellten Sicher-heitsbedenken konnten durch den Praxistest widerlegt werden. „Es gibt keinen Anlass anzunehmen, dass EuroCombi weniger verkehrssicher sind als herkömmliche Lkw“, zitierte Riemann die Studie. In puncto Sicherheitsempfinden bemerkte Riemann, dass sich im Praxistest herausstellte, dass die Verkehrsteilnehmer nicht einmal bemerkten, wenn sie einen EuroCombi überholt hatten.
„Sollte die deutsche Bundesregierung die Innovation EuroCombi verhindern wollen, dann muss sie ihre Alternativen, wie sie das Verkehrswachstum bewältigen will, auf den Tisch legen – und zwar mit belegbaren Zahlen, wie viel Tonnage welcher Verkehrsträger in Zukunft übernehmen kann und soll“, erklärte Riemann abschließend.