Der Biss einer Zecke ist gefürchet. Kein Wunder, übertragen die Spinnentiere doch den FSME-Virus, der eine Hirnhautentzündung auslösen kann. Knapp 400 Menschen sind im vergangenen Jahr an der Frühsommer-Meningoenzephalitis erkrankt. Und der bisher hauptsächliche Überträger, der Holzbock, hat jetzt auch noch Verstärkung bekommen. Auch die Auwaldzecke kann FSME übertragen. Eine Ursache für Zeckenbisse ist Unwissen. Deshalb klären wir die häufigsten Irrtümer.
Mythen und Fakten rund um die Zecke
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) kommt nur im Frühsommer vor.
Falsch! Da Zecken schon ab sieben Grad Celsius aktiv werden, sind sie bereits im Frühjahr oder während warmer Winter unterwegs und übertragen dann auch die FSME-Viren. Die Auwaldzecke ist sogar ganz früh im Jahr und im Herbst wieder bis zum ersten Schnee aktiv.
Zecken lassen sich von Bäumen fallen.
Falsch! Zecke lauern auf Grashalmen, im Gebüsch oder im Unterholz auf ihre Opfer und lassen sich von diesen abstreifen.
Zecken sind nur in bestimmten Gebieten gefährlich.
Richtig und Falsch! Zecken, die die Lyme-Borreliose übertragen, gibt es in ganz Deutschland. Das durch Zecken übertragenen FSME-Virus kommt vor allem in Süddeutschland vor. Mittlerweile trägt laut Landesgesundheitsamt jede 50. bis 100. Zecke den Erreger in sich. Und die FSME-Risikogebiete breiten sich stetig in Richtung Norden aus.
Mit der richtigen Kleidung kann ich mich schützen.
Richtig und Falsch! Egal wie man sich kleidet, absoluten Schutz gibt es nicht. Dennoch empfiehlt es sich auch bei sommerlichen Temperaturen lange, helle Kleidung zu tragen, darauf erkennt man Zecken leichter.
Rechtzeitiges Entfernen der Zecke reicht aus.
Richtig und Falsch! Im Falle der Lyme-Borreliose erfolgt die Übertragung der Bakterien erst nach längerem Saugen, weshalb eine frühzeitige Entfernung der Zecke wichtig ist. Das FSME-Virus hingegen wird sofort nach dem Stich übertragen.
Weitere wichtige Informationen zum Thema "Zeckenschutz" finden Sie im aktuellen BGV mein magazin.