Ilse Aigner (CSU), seit 31.10.2008 Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dokumentiert mit ihrer offensiven Öffentlichkeitsarbeit für die Studie "Anforderungen an Finanzvermittler - mehr Qualität, bessere Entscheidungen", daß diese 166 Seiten starke Arbeit nicht für die Schublade gedacht war.
Bereits im März 2009 soll ein Treffen mit Branchenvertretern der Finanz- und Versicherungswirtschaft unter anderem die Konsequenzen aus folgenden Problemstellungen erörtern:
- Hoher Verkaufsdruck am Anfang einer Kundenbeziehung im Finanzmarkt.
- Beratungen, die nicht ergebnisoffen und damit nicht kundenorientiert sind.
- Hohe Kapitaleinbußen für den Verbraucher, da 50 bis 80 Prozent der langfristigen Geldanlagen vorzeitig und mit Verlust abgebrochen werden.
- Verbraucher geben jährlich rund 20 Milliarden Euro zuviel für Versicherungen aus.
- Der Verbraucher ist oft falsch versichert
- Verschärfte Haftung für Finanzvermittler mittels Beweislastumkehr.
- Längere Verjährungsfristen für Beratungsfehler
- Aufhebung der Sonderregelungen für Vermittler von Investmentfonds und geschlossenen Fonds im Hinblick auf die Regulierung im Kreditwesengesetz (KWG) und dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG).
- Förderung der Honorarberatung als Alternative zum provisionsorientierten Verkauf
Laut der Studie gibt es in Deutschland mehr Finanzvermittler als in anderen EU-Ländern: Während bundesweit 6,1 Vermittler auf 1000 Einwohner kommen, sind es in Großbritannien 2,7 und in den Niederlanden zwei.
Die Studie kann von der Seite des Verbraucherschutzministeriums (www.bmelv.de) heruntergeladen werden.