Erfahrungsgemäß kalkulieren Makler und Verkäufer Preisabschläge bereits ein. Haben Sie daher keine Angst vor der Verhandlung! Wer den Preis drücken möchte, sollte seinen Standpunkt jedoch immer mit konkreten Argumenten untermauern. Sind beispielsweise teure Sanierungsmaßnahmen nötig, können Sie diese als Grund für Ihren Wunsch nach einer Preisminderung anführen.
Zudem kann es auch hilfreich sein, herauszufinden, wie die Verkäufer ticken. Vielleicht ist für sie nicht der Preis das ausschlaggebende Kriterium für eine Kaufzusage, sondern der Wunsch, die Immobilie in gute Hände zu geben. In diesem Fall sollten Sie klarstellen, dass Sie das Haus ebenso wertschätzen werden wie die Noch-Eigentümer.
Auch ein Kompromiss kann eine Lösung sein, mit denen beide Parteien gut leben können. Wenn der Verkäufer sich beispielsweise auf eine spätere Kaufpreiszahlung einlässt, kann das dem Käufer viel Geld sparen, wenn er so eine monatelange Doppelbelastung durch Kreditraten und Mietzahlungen umgeht.
Biallo-Tipp: Achten Sie beim Verhandeln darauf, immer freundlich und sachlich zu bleiben. Vermeiden Sie, die Immobilie schlecht zu reden. Denn das könnte die Gegenseite dazu veranlassen, davon auszugehen, dass Ihr Kaufinteresse doch nicht so groß ist.
So bereiten Sie sich auf das Verhandlungsgespräch vor:
- Stellen Sie sich mental auf die Preisverhandlung ein: Zeigen Sie sich entschlossen und selbstbewusst.
- Stecken Sie Ihren finanziellen Spielraum ab!
- Machen Sie sich mit den Argumenten der Verkäuferseite vertraut und überlegen Sie sich fundierte Gegenargumente.
- Legen Sie Ihre Verhandlungsstrategie fest. Überlegen Sie, wie hoch Sie Ihr Einstiegsangebot wählen und in welcher Reihenfolge Sie Ihre Argumente vorbringen möchten.
Eine Faustregel besagt, dass Sie mit einem Angebot beginnen sollten, das etwa fünf bis zehn Prozent unter dem geforderten Kaufpreis liegt