Wie Anlegende mit einer Zinsleiter flexibel bleiben
Wenn Sie auf Sicherheit bedacht sind, nicht am Aktienmarkt, auch nicht mit Hilfe von börsennotierten Indexfonds (ETFs), investieren wollen, können Sie Ihr Kapital in Tages- und Festgeld stecken. Das ist für Anlegerinnen und Anleger mit einem Batzen Geld der einfachste Weg.
+ Tagesgeld: Millionen Sparer schieben regelmäßig Geld auf ihr Tagesgeldkonto, das sie auf dem Girokonto nicht brauchen. Wer kurzfristig Geld benötigt, etwa für eine Autoreparatur, die Steuernachzahlung oder eine neue Waschmaschine, kann sich den nötigen Betrag täglich bequem vom Tagesgeld aufs Girokonto zurückholen. Das Gute daran: Seit dem Ende der Negativzinsen gibt es wieder ordentlich Zinsen für Guthaben auf Tagesgeldkonten. Im Durchschnitt lag der Zinssatz für Tagesgeldkonten Anfang November laut dem Biallo-Index bei 2,00 Prozent – zumindest bei den Banken, die überhaupt Zinsen für Tagesgeld zahlen. Haben Sie zum Beispiel 100.000 Euro zur Verfügung, überweisen Sie einfach mal 10.000 Euro oder je nach Bedarf etwas mehr als eiserne Reserve auf das Tagesgeldkonto. Bei der Wahl einer für Sie geeigneten Bank hilft Ihnen der Tagesgeld-Vergleich von biallo.de.
+ Festgeld: Wer Erspartes in Festgeld oder in Sparbriefen anlegt, kommt normalerweise während der vereinbarten Laufzeit nicht an sein Guthaben ran. Dafür sind die Zinsen in der Regel höher als für Tagesgeld. Anfang November zahlten die besten deutschen Banken für Festgeld mit einer Laufzeit von zum Beispiel zwei Jahren noch um die drei Prozent. Ausländische Anbieter mit guter Einlagensicherung wie zum Beispiel die niederländische Ayvens Bank bieten teilweise noch bessere Konditionen. Die höheren Zinsen für Festgeld sollten Sie auf jeden Fall ausnutzen.
Vielleicht sind Sie sich aber unsicher, ob Sie kurzfristig oder langfristig anlegen sollen. Am höchsten sind die Zinsen momentan für kurze Laufzeiten von sechs bis zwölf Monaten, danach geht es abwärts. Je länger die Laufzeit, desto niedriger sind tendenziell die Zinsen. Für eine Laufzeit von fünf oder zehn Jahren sind für Festgeld oder Sparbriefe bei Banken mit guter Einlagensicherung – von einigen Ausnahmen abgesehen – oft nur noch Zinsen von mehr als zwei Prozent drin. Was also tun?
Sie können sich eine Zinsleiter bauen. Dabei wird eine Gesamtsumme Geld in kleinere Chargen aufgeteilt und zu verschiedenen Laufzeiten angelegt. Beispiel: Von den 100.000 Euro legen Sie 10.000 Euro auf ein Tagesgeldkonto. Die übrigen 90.000 können Sie in Tranchen zu je 10.000 Euro auf neun verschiedene Laufzeiten verteilen. Bei vielen Banken geht es bei sechs Monaten los und hört bei zehn Jahren Laufzeit auf. So haben Sie einerseits die Möglichkeit, immer mal wieder über einen Teil des Ersparten zu verfügen und neu zu investieren. Andererseits können sie sich mit den längeren Laufzeiten das derzeit bestehende Zinsniveau sichern, für den Fall, dass die Zinsen in den nächsten Jahren weiter zurückgehen sollten. Diese Zinsleiter kommt für Sie vor allem dann in Frage, wenn es Ihnen nicht zu mühsam ist, sich immer wieder um Ihr Erspartes kümmern zu müssen. Ist Ihnen das zu anstrengend, können Sie sich länger binden und haben dann für ein paar Jahre Ruhe.
Tipp: Alternativ können Sie sich mit Ihrem Geld auch ein ETF-Depot mit Anleihen plus Geldmarktfonds aufbauen. Deren Erträge bewegen sich teilweise über dem Niveau von Tages- und Festgeld. Hier kann es aber zu Kursschwankungen kommen. Wie das geht, zeigen Ihnen die Ratgeber zum Thema Anleihen und Anleihen-ETFs auf biallo.de.
Den kompletten biallo.de Ratgeber zu diesem Thema gibt es hier: https://link.biallo.de/meijx9jd/