ZONTA fordert staatliche Koordinierungsstelle
Im Zentrum der diesjährigen deutschen ZONTA Says NO-Kampagne steht die Forderung nach einer staatlichen Koordinierungsstelle, um jeglicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Deutschland wirksam entgegenzutreten. Es geht um die koordinierte Umsetzung der Istanbul-Konvention. Dieses Abkommen des Europarats – zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen – ist das weltweit umfassendste, um Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.
Frauen sollten Hilfe in Anspruch nehmen
„Ich möchte den beiden Dortmunder ZONTA-Clubs herzlich danken, dass sie jedes Jahr aufs Neue diese wichtige Aktion ehrenamtlich organisieren. Mit den vielen weiteren Mitstreiterinnen und Mitstreitern schaffen wir immer wieder Aufmerksamkeit und Bewusstsein für ein Thema, über das leider noch allzu oft geschwiegen wird. Wir möchten betroffene Frauen ausdrücklich dazu ermutigen, unbedingt Hilfe in Anspruch zu nehmen“, sagt Markus Bäumer, Personalvorstand der BIG direkt gesund.
Hilfetelefon vom Bundesministerium
Die BIG empfiehlt das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eingerichtet wurde. Unter der Nummer 08000 116 016 können sich Betroffene, Angehörige oder Freunde in 17 Sprachen rund um die Uhr anonym beraten lassen. „Der Anruf ist kostenlos und die Nummer erscheint nicht auf der Telefonabrechnung“, so Markus Bäumer. Weitere Infos gibt es online: hilfetelefon.de
Hintergrund
Die UN-Kampagne „Orange the World“ findet jährlich zwischen dem 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen”, und dem 10. Dezember, dem „Internationalen Tag der Menschenrechte”, statt. Weltweit erstrahlen normalerweise Gebäude in orangem Licht, um gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen und damit zur Enttabuisierung dieses Themas beizutragen. Aufgrund der Energiesituation haben die Organisatorinnen dazu aufgerufen, in diesem Jahr auf großflächige Illuminationen zu verzichten.