Das teilte die Kasse heute in Dortmund mit. Trotz Gesundheitsfonds und Einheitsbeitrag stieg zudem die durchschnittliche Zahl der Mitglieder im Jahresverlauf um rund 7.300.
Die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds beliefen sich im Jahr 2009 auf 602 Mio. Euro. Demgegenüber standen Leistungs- und Verwaltungsaufwendungen von 589. Mio. Euro.
Damit schließt die BIG das erste Geschäftsjahr unter Fondsbedingungen mit einem Plus ab.
"Dieser finanzielle Puffer, die aktuelle Liquidität sowie die Rücklagemittel ermöglichen uns weiterhin eine solide und sichere Haushaltsplanung ohne Zusatzbeitrag", erklärt Frank Neumann, Vorstandsvorsitzender der BIG. "Aber, angesichts des sich abzeichnenden Defizits der Gesetzlichen Krankenversicherung von 11 Mrd. Euro im nächsten Jahr ist es Zeit, jetzt rasch wirksame politische Entscheidungen zur Ausgabensenkung zu treffen", fordert Neumann.
Hohe Ausgaben für Arzneimittel
Zu den Ausgabenbereichen mit hohen Zuwachsraten gehören vor allem die Arzneimittel mit einem Plus von 14,3 Prozent auf 84,7 Millionen Euro, und die Ausgaben für ambulante
ärztliche Behandlung, die um 15,2 Prozent auf insgesamt 103,1 Millionen Euro anstiegen. Sie bilden damit erneut den zweitgrößten Kostenblock bei der BIG - nach den Ausgaben für die stationäre Behandlung. Diese summierten sich 2009 auf 142,8 Millionen Euro, ein Plus von 17,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Das ist eine Folge der Reform der Krankenhausfinanzierung, die den Krankenhäusern 3,5 Milliarden Euro zusätzlich bescherte", so Neumann.
Verwaltungskosten weiter gering
Mit 77,45 Euro je Versicherten lagen die Verwaltungskosten 2009 erneut unter dem Durchschnitt aller Kassen. "Dadurch können wir unseren Versicherten Extra-Leistungen wie Zahnreinigung oder zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen anbieten und sie über unser Bonusprogramm BIGtionär am Erfolg der Kasse beteiligen".