Aufklärung über Vorbeugung und Symptome
Eine Wunde, von der aus sich ein roter Strich bildet – als untrügliches Zeichen für eine Blutvergiftung ist dieser Mythos weit verbreitet. Doch die allerwenigsten Sepsis-Patienten haben ihn. Tatsächliche Sepsis-Symptome wie Herzrasen, Schüttelfrost, schnelle Atmung und Verwirrtheit, sind weniger bekannt. „Wir möchten möglichst viele Menschen vor einem Tod oder einer Gesundheitsbeeinträchtigung durch Sepsis schützen. Daher werden wir künftig über Veranstaltungen, unsere Webseite, die sozialen Medien und andere Maßnahmen verstärkt über Vorbeugungsmaßnahmen, Symptome und Behandlung aufklären“, kündigt Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG, an.
Großes Potenzial, Sepsis-Sterblichkeit zu reduzieren
In Deutschland gibt es ein großes Potenzial, die Sepsis-Sterblichkeit zu reduzieren. Jedes Jahr wäre ein großer Teil der Erkrankungen und Todesfälle vermeidbar. „Wir freuen uns, dass wir mit der BIG eine weitere Mitstreiterin für unser wichtiges Anliegen gewonnen haben. Wir entwickeln, erforschen und verbreiten Maßnahmen für eine sichere Gesundheitsversorgung in Deutschland. Entscheidungen im Gesundheitswesen müssen im Sinne der Patientensicherheit getroffen werden, dafür setzen wir uns als Aktionsbündnis Patientensicherheit ein. Patientensicherheit muss wesentliches Entscheidungskriterium in allen Organisationen und Einrichtungen des Gesundheitswesens sein“, sagt Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnis für Patientensicherheit e.V.
Was genau ist eine Sepsis?
Sepsis ist die schwerste Verlaufsform einer Infektion. Sie kann durch Bakterien, Viren, Pilze oder andere Mikroorganismen hervorgerufen werden. Die körpereigene Abwehr greift dabei die eigenen Organe an. In der Folge gerinnt das Blut und die Zellen bekommen keinen Sauerstoff mehr. Es kommt zum Multiorganversagen und zum septischen Schock. Unbehandelt ist eine Sepsis immer tödlich.
Sepsis ist immer ein Notfall!
Eine schnelle Behandlung ist bei Sepsis essenziell, denn mit jeder Verzögerung der Therapie steigt die Sterblichkeit. „Eine Sepsis ist immer ein Notfall!“, betont Peter Kaetsch. Die Betroffenen müssen so schnell wie möglich Breitband-Antibiotika erhalten. Zur Erregerdiagnostik sollten zuvor Blutkulturen und Abstriche vom mutmaßlichen Infektionsherd genommen werden. Die BIG bietet hier in Kooperation mit mehreren Krankenhäusern ihren Versicherten das innovative DISQVER®-Verfahren der Noscendo GmbH an. Dieses identifiziert deutlich schneller und zielgenauer als andere Verfahren den für die Infektion verantwortlichen Keim. Ergänzt wird die Behandlung durch kreislaufstabilisierende Maßnahmen. Infektionsherde werden chirurgisch beseitigt.
Impfungen wichtig
Am besten schützt man sich vor einer Sepsis, indem man Infektionen verhindert beziehungsweise konsequent behandelt. Besonders bei Menschen über 60 Jahren und bei kleinen Kindern ist es wichtig, dass alle empfohlenen Impfungen vorhanden sind.
Informationen zum Aktionsbündnis für Patientensicherheit e.V. gibt es hier: https://www.aps-ev.de/