In der Krankenversicherung erzielte die BIG bei Gesamteinnahmen von rund 1,638 Milliarden Euro einen Überschuss von 1,02 Millionen Euro. Die Leistungsausgaben betrugen rund 1,534 Milliarden Euro. Für jeden ihrer etwa 513.000 Versicherten gab die BIG durchschnittlich 2.989,92 Euro für Leistungen aus, eine deutliche Steigerung von 7,9 Prozent (+219,60 Euro).
205 Millionen Euro an Ausgleichsfonds überwiesen
Auch die Pflegeversicherung der BIG schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem Überschuss ab. Dieser lag bei rund 4,5 Millionen Euro. Insgesamt wurden 351 Millionen Euro an Beiträgen eingezahlt, davon flossen 131,9 Millionen Euro in Form von Versicherungsleistungen an die Versicherten zurück. Mehr als 205 Millionen Euro hat die BIG über den Ausgleichsfonds an die Pflegeversicherungen anderer Kassen überwiesen.
7,7 Prozent mehr bei Arzneimittelausgaben
Die Leistungsausgaben für stationäre Behandlungen sind im Vergleich zu 2020 um 5,3 Prozent auf 416,4 Millionen Euro gestiegen. Ärztliche Behandlungen verzeichneten ein Plus von 2,6 Prozent auf 285,4 Millionen Euro. Die Ausgaben für Arzneimittel wuchsen um 7,7 Prozent auf 270,5 Millionen Euro an. Beim Krankengeld gab es hingegen einen Rückgang von 2,0 Prozent auf 150,0 Millionen Euro.
Teure Leistungsgesetze, gestiegene Vergütungen
„Kostentreiber in der Krankenversicherung sind zum Beispiel teure Leistungsgesetze wie das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), um bis zu 20 Prozent gestiegene Vergütungen bei den Heilmittelerbringern oder Arzneimittelausgaben, die sich im OECD-Vergleich im Spitzenfeld bewegen“, so Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG direkt gesund. Außerdem musste die BIG gut19 Millionen Euro aus ihrem Vermögen an den Gesundheitsfonds abführen. „Letztlich sind das die Gelder der Beitragszahlenden, unserer Mitglieder und Arbeitgeber. Für diese versuchen wir, den Beitragssatz möglichst stabil zu halten. Durch die Eingriffe der Politik wird uns dies unnötig erschwert. Die nächste Zwangsabgabe ist bereits für 2023 geplant“, so Peter Kaetsch.
Digitale Angebote ausgebaut
Dass die BIG ihre organisatorische Schlagkraft verbessern konnte, zeigt ein Blick auf die Verwaltungskosten. Deren Anteil an den Gesamtkosten der BIG konnte im Vergleich zum Vorjahr um 0,38 Prozentpunkte auf 4,39 Prozent abgesenkt werden. Die Verwaltungskosten pro Versicherten blieben stabil bei 140 Euro, womit die BIG deutlich unter dem Schnitt aller gesetzlicher Krankenkassen von rund 158 Euro liegt. Dennoch wurde der Service für die 513.000 Kundinnen und Kunden weiter ausgebaut, insbesondere die digitalen Angebote. So wurde etwa die Krankengeldauszahlung automatisiert. „Unsere Versicherten erhalten das Geld noch schneller als bisher schon. Im Gegenzug haben die Mitarbeitenden dank der Entlastung von administrativen Arbeiten mehr Zeit für die Kundenberatungen“, so Markus Bäumer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Was die BIG in Sachen Versorgung für ihre Versicherten leistet, durchzieht als roter Faden den Geschäftsbericht.
Der Geschäftsbericht kann hier heruntergeladen werden: www.big-direkt.de/geschaeftsbericht