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Sieg für kleine Stromexperten

Hammelburger Kindergarten gewinnt bayernweiten Wettbewerb "Es funktioniert?!" - Kinder in der Welt der Technik

(lifePR) (München, )
Die besten und jüngsten Nachwuchsforscher kommen aus dem unterfränkischen Hammelburg. Die Mädchen und Jungen des Kindergartens St. Peter und Paul haben sich in den vergangenen Monaten mit dem Thema "Strom" ausführlich beschäftigt. In einer Lernwerkstatt haben sie unterschiedliche Möglichkeiten der Energieerzeugung kennen gelernt und mit der Kraft von Sonne, Wasser und Wind experimentiert. In der Flugwerft des Deutschen Museums in Oberschleißheim nahmen die kleinen Forscher sowie ihre Erzieherinnen und Erzieher am Montag beim Festakt, an dem unter anderem auch die bayerische Sozialministerin Christa Stewens teilnahm, ihren Preis entgegen: Jedes Kind erhielt eine Urkunde, die Einrichtung St. Peter und Paul wurde mit einem Gutschein des Kindergartenausstatters Wehrfritz über 700 Euro belohnt.

Initiiert wurde der bayernweite Kindergartenwettbewerb "Es funktioniert?!" - Kinder in der Welt der Technik bereits zum dritten Mal vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. Rund 80 Kindergärten aus ganz Bayern waren mit spannenden Projekten angetreten und stellten den Forscherdrang und den Erfindergeist ihrer Kinder unter Beweis. Von September bis Mai hatten sie Zeit, ihre fantasievollen Ideen aus den Bereichen Technik und Naturwissenschaften umzusetzen. Wichtigstes Kriterium für die Jury: Die Kinder sollten als Akteure und Forscher im Mittelpunkt stehen und gemeinsam technisch-naturwissenschaftliche Zusammenhänge aus ihrem Alltag untersuchen. Besonders gut abgeschnitten haben nicht nur die Kinder aus Hammelburg, sondern auch die des Kindergartens "Windradl" aus Greifenberg (Landkreis Landsberg am Lech). Die kleinen Forscher haben sich mit dem Bau eines Hauses beschäftigt - ihre Forschungsergebnisse verhalfen zum 2. Platz. Der Kindergarten "Arche Noah" aus Penzberg (Landkreis Weilheim-Schongau) holte mit dem Beitrag "Wie funktioniert ein Auto?" Bronze.

Acht weitere Kindergärten schafften es zwar nicht aufs Siegertreppchen, wurden aber in der Kategorie "Bemerkenswerte Projekte" ausgezeichnet und durften sich über Baumarkt-Gutscheine freuen. So auch zum Beispiel die Mädchen und Jungen des Kindergartens St. Sebastian im unterfränkischen Prölsdorf / Rauhenebrach (Landkreis Haßberge), die den Weg des Korns vom Feld bis hin zum Brot verfolgt haben. Mit ferngesteuerten Booten und der Stromerzeugung haben sich die kleinen Forscher des Ingolstädter Kindergartens "Am Eichenwald" beschäftigt. Der Kindergarten "Wilde Wiese" aus Fischbachau (Landkreis Miesbach) sowie der Wald- und Naturkindergarten Lech e. V. aus Kaufering (Landkreis Landsberg am Lech) haben mit Wasser erfolgreich experimentiert, während der Kindergarten Insula aus Bischofswiesen (Landkreis Berchtesgadener Land) einen fahrbaren Garten entdeckt hat. Die Mädchen und Buben am Nürnberger Kindergarten Elsnerstraße haben eine "Ball-nach-oben-bring-Vorrichtung" gebaut und gelernt, mit verschiedenen Werkzeugen und Materialen umzugehen. Der Kindergarten Konrad von Parzham in Altötting hat als Wettbewerbsbeitrag ein volkstümliches Instrument, einen Brummtopf, eingereicht. Der Kindergarten "Bio Kids" aus Planegg / Martinsried (Landkreis München) bekam einen Preis für sein Projekt "Alles was fliegt".

Die Initiatoren waren von den ebenso fantasie- wie anspruchsvollen Beiträgen der Kindergärten begeistert. "Beeindruckend, was Neugier und Forscherdrang der Kleinen in diesem Jahr wieder hervorgebracht haben", sagte Stephanie Vierlinger, Projektleiterin des Kindergartenwettbewerbs. "Es zeigt uns, dass Kinder von Anfang an ein natürliches Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen ihrer Lebenswelt mitbringen. Und wenn das rechzeitig aufgegriffen und gefördert wird, gehen die Kinder auch später in der Schule mit ganz anderen, viel besseren Voraussetzungen an Fächer wie Physik, Chemie oder auch Mathematik heran." Schon jetzt steht fest: Auch im kommenden Jahr wird es wieder einen Kindergartenwettbewerb geben.

Dass eine frühe Förderung von Kindern im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich auch von wirtschaftlicher Bedeutung ist, darauf verwies bei der Preisverleihung Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Verbände der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie BayME und VBM. "Wegen der kommenden geburtenschwachen Jahrgänge erwarten wir in einigen Jahren einen signifikanten Nachwuchskräftemangel in unserer Branche. Deshalb ist uns sehr daran gelegen, Kinder in einem Zeitraum, in dem sie besonders wissbegierig und aufnahmefähig sind - also im Alter zwischen drei und sechs Jahren - für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Denn wer als Kind seine Leidenschaft dafür entdeckt, der ergreift später vielleicht auch einen technischen Beruf, sei es als Facharbeiter oder als Ingenieur in der Metall- und Elektroindustrie."

Die Verbände der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie BayME und VBM fördern den Kindergartenwettbewerb und das übergeordnete Projekt "Technik - Zukunft in Bayern?!" als Hauptsponsoren. Projektträger ist das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V., das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder und Jugendliche auf altersgerechte Weise an technische Fragestellungen heranzuführen.
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