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Biokreis fordert Maßnahmenpaket für Milchbauern

(lifePR) (Passau, )
Die Milchpreisentwicklung fördert das Höfesterben. Das ist eine bekannte Tatsache. Dass jedoch durch die momentanen Milchpreise Landwirte in finanzielle Nöte kommen, die zukunftsorientiert in neue Milchviehställe investiert haben ist eine neue Variante und verschärft das durch die Quotenfreigabe entstandene Problem. Ein Problem, das laut Sepp Brunnbauer, Geschäftsführer des ökologischen Anbauverbandes Biokreis, vorhersehbar war: "Die Entscheidung der EU-Politiker über die Ausweitung der Liefermenge sowie der Abschaffung der Quote wurde getroffen, ohne die Auswirkungen zu bedenken." Die Politik wollte, dass Milch billiger wird - nun ist sie aber so billig - dass kein Landwirt in der Lage ist dafür Milch zu produzieren.

Doch über vergossene Milch zu reden bringt in dieser Situation nichts. Die Bundesregierung ist gefordert, hier schnelle Entscheidungen zu treffen. Brunnbauer: "Es ist positiv, dass sich Angela Merkel nach langem Zögern entschlossen hat, die Milch zur Chefsache zu machen, aber die Milchbau­ern brauchen jetzt keine Almosen wie niedrigere Steuern auf Agrardiesel, sondern handfeste Konzepte." Die könnte seiner Meinung nach zum einen in einer Regionalisierung der Märkte liegen. "Durch die Egalisierung auf Weltmarktniveau wird kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betrieben die Existenz entzogen und die Landwirtschaft weiter in Richtung Agrar­industrie gesteuert, denn Agrardiesel und Liquiditätshilfen helfen nur den agrarindustriellen Betrieben. Dem muss durch Förderprogramme zur Stärkung regionaler Marken sowie regionaler Verarbeitungsstrukturen entgegengewirkt werden."

Damit sind nicht weitere Subventionen gemeint, sondern handfeste finanzielle Unterstützungen damit bäuerliche Familienbetriebe eine langfristige Perspektive bekommen. Auch im Milchbereich sieht Sepp Brunnbauer viel versprechende Ansatzpunkte: Viele Milchprodukte signalisieren auf der Verpackung Regionalität, was der "internationale" Inhalt oft nicht halten kann. Bekanntlich ist der Verbraucher durchaus bereit für ehrliche Lebensmittel mit regionalem und ökologischem Hintergrund einen entsprechenden Preis zu bezahlen. Entscheidend dafür ist, dass er erkennen kann, inwieweit ein Produkt nicht lediglich eine werbetechnische Mogelpackung ist sondern ehrlich mit Rohstoffen aus der Region zubereitet ist. Hier ist die Politik gefragt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die hier die schwarzen Schafe entsprechend kenntlich macht.

"Bauern wollen nicht am Tropf von EU-Mitteln hängen", so Sepp Brunnbauer "man muss jedoch von öffentlicher Hand die Voraus­setzungen schaffen, dass sie für ihre Arbeit und die hochwertigen Produkte, die sie liefern, fair entlohnt werden." Hier fordert der Biokreis-Geschäfts­führer tragfähige Konzepte von der Politik. "Bäuerliche Arbeit muss endlich in ihrer Gesamtheit gesehen werden und kann nicht nur an Preisen für bestimmte Produkte festgemacht werden."
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