Viele kleine und mittlere Imkereibetriebe arbeiten von Grundsatz her eng an den Biorichtlinien. Letztendlich sind es häufig die hohen Kosten für die Biozertifizierung und die Verbandbeiträge, die dazu führen, dass Imker den Schritt zur Bioimkerei nicht wagen.
In Zusammenarbeit mit der bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Prüfinstitut "Lacon " entwickelte der Biokreis ein System, das es Imkereien ermöglicht sich über den Biokreis in der Gruppe zertifizieren zu lassen und damit die Kosten um etwa die Hälfte zu senken. Waren es in der Vergangenheit rund 400 Euro, die ein Imker für Verband und Kontrollstelle pro Jahr zu bezahlen hatte, bekommt er nun über die Gruppenzertifizierung praktisch die gleiche Leistung für unter 200 Euro pro Imker und Jahr. In diesem Betrag ist der Beitrag für die Beratung ebenso enthalten wie die Verwendung des Biokreis-Verbandszeichens. Einzige Einschränkung: Wegen der besseren Überprüfbarkeit dürfen bei der Biokreis-Gruppenzertifizierung nur "Ur-Produkte" aus der Imkerei als Bio bezeichnet werden, also Honig, Wachs, Pollen, Propolis, Königinnen und Bienenvölker.
"Mit dieser Form der Zertifizierung geben wir kleineren Imkerein die Chance, ihre Imkereiprodukte zu bezahlbaren Konditionen unter dem Biokreiszeichen zu vermarkten", so Sepp Brunnbauer, Geschäftsführer des ökologischen Anbauverbandes Biokreis. Was derzeit nur in Bayern möglich ist - könnte bei entsprechender Nachfrage bald auch für weitere Bundesländer angeboten werden.