"Der Trend zu Biolebensmittel hat unbestreitbar besonders unter dem EU-Biosiegel eine zum Teil bedenkliche Entwicklung in der Herstellung von Produkten aus dem tierischen Bereich genommen. In der Legehennenhaltung gibt es zum Beispiel bis heute in der EU-Bio-Verordnung keine fest vorgeschriebenen Obergrenzen. Verbände und bäuerliche Erzeugergemeinschaften haben Platzbedarf, Herdengrößen sowie Beschaffenheit der Ställe in Richtlinien festgelegt", so Biokreis-Geschäftsführer Sepp Brunnbauer. Auch der Vorwurf, im Biobetrieb werden die Hochleistungsputen "Big 6" gezüchtet ist dahingehend zu entkräften, dass die meisten Verbandsbiobetriebe die robusten Freilandputen "Kelly®Bronze Puten" aufstallen, die weder Gelenkprobleme bekommen noch durch zuviel Brustfleisch nicht mehr laufen können.
Sicher stellt sich der Verbraucher für die biologische Lebensmittelerzeugung gerne die heile bäuerliche Welt vor. In dieser Vorstellung sind jedoch bereits 500 Hühner eine Massentierhaltung. Sicher müssen natürliche Lebensmittel bezahlbar sein, aber wenn ein Bio-Ei im Discounter nur 19 Eurocent kostet, kann der Verbraucher nicht erwarten, dass das in einer Erzeugung mit 500 Hühnern möglich ist. Und so würde wir uns vom Biokreis wünschen, dass der Verbraucher wieder mehr zurückfindet zu den Ursprüngen natürlicher Nahrung, zurück zum Wissen, woher kommen meine Lebensmittel. Wenn man durch den Einkauf auf dem Bauernhof "seinem" Landwirt über die Schulter schauen kann, den Arbeitsaufwand und die Arbeitsweise sieht, dann ist auch ein höherer Preis für Biolebensmittel nachvollziehbar.
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