Auf neuen Wegen geht Thomas Weiss. Der Honigspezialist kreierte für die Gastronomie 25g Abpackungen für das Frühstücksbuffet in drei Bio-Sorten. Die Müslimacher von mymuesli hatten einen ganzen Sack voll Neuheiten dabei: Ein Kochbuch mit raffinierten Rezepten, einen Müslilöffel, der mit Widmung versehen werden kann und eine neue Müslisorte in der Portionsgröße. "mymuesli2go" ist mit 80g Inhalt nicht nur eine praktische Größe fürs Frühstücksbuffet, es eignet sich auch perfekt für den Schulkiosk. Nicht für die Schule geeignet ist dagegen die neue "Vinade" vom Weingut Hoffmann. Das Bio-Erfrischungsgetränk in zwei Geschmacksrichtungen, Johannisbeere und Quitte, hat es in sich: einen tollen Geschmack und 4 Prozent Alkohol. Ein Sommergetränk mit Zukunft. Auf bewährte Sorten und seine Stammkunden setzt dagegen der Württemberger Bio-Winzer Michael Frisch. Weine wie der sommerlich leichte Trollinger oder der fruchtig frische Riesling, haben ebenso Liebhaber wie der vollmundige St. Laurent oder der gehaltvolle Merlot. Frisch über den Messeverlauf: "Wir hatten viele Interessenten und gute Gespräche. Besonders die hohe Besucherqualität, die bis zu Chefeinkäufern großer Handelshäuser reichte, bewerten wir positiv."
Reges Interesse auch am Stand der Antersdorfer Mühle, die nicht nur mit neuen Mischungen ihrer schmackhaften Fertiggerichte die Besucher lockte, sondern auch mit einem neuen Erscheinungsbild: frisches Grün signalisiert den hohen Anteil an Gemüse und Kräutern in den Fertigmischungen. Hochprozentig ging es beim Biokreis-Mitglied Josef V. Farthofer zu. Am Stand der österreichischen Edeldestillerie konnten Köstlichkeiten wie diverse Obstbrände, Eier- und Schokolikör, sowie der edle "Mostello", ein Bio-Dessertwein von der Birne, verkostet werden.
Die Biobewegung ist in der Politik angekommen
Während Horst Seehofer die Biofach weder als Bundesminister noch als bayerischer Ministerpräsident besuchenswert hielt und hält, lässt Ilse Aigner sich einen Rundgang über die Bio-Weltleitmesse nicht entgehen. So konnte Sepp Brunnbauer, Geschäftsführer des ökologischen Anbauverbandes Biokreis e.V., sie auch am Stand begrüßen und ihr einige Bio-Spezialitäten von ausstellenden Mitgliedern vorstellen. Einen ausgedehnten Rundgang machte Helmut Brunner, bayerischen Landwirtschaftsminister, am Stand des Biokreis. Er nahm sich Zeit mit den Verarbeitern Probleme wie auch Zukunftsaussichten zu diskutieren. Zu einem kurzen Gespräch konnte Sepp Brunnbauer auch den Präsidenten des deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, begrüßen. Politische Prominenz aus Hessen und Nordrhein-Westfalen konnte der Geschäftsführer Biokreis NRW, Jörn Bender, begrüßen. Dr. Alexander Schink, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucher, war ebenso zu Gesprächen am Biokreisstand wie der hessische Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Mark Weinmeister.
"Gute Gespräche und positive Zukunftsaussichten", so das Fazit von Sepp Brunnbauer, der jedoch besonders die Politik vor weiteren Kürzungen von Mitteln für den Öko-Landbau warnt. "Die positive Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft wie Lebensmittelverarbeitung muss, besonders um die Wertschöpfung im Land zu halten, nach wie vor mit staatlichen Mitteln unterstützt werden. Regionale und faire Produktionsabläufe sind nicht nur eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, sie sind auch für den Verbraucher und eine größere Lebensmitteltransparenz wichtig." Trotz weiterer Zuwachsraten im Biobereich bleibt also noch viel zu tun.