Der Planer Rainer Grafinger war Ihnen aus einer Vielzahl von Veröffentlichungen bekannt, unter anderem durch das öffentliche Naturerlebnisbad Schöllkrippen.
Im Herbst 2004 wurde das stark abschüssige Gelände erstmals besichtigt, wobei von Anfang an klar war, daß das Gelände um mindestens 6 m angefüllt werden muss, um Platz für die Badeanlage zu erhalten. Als Konzept sollte nicht der klassische Schwimmteich angewandt werden, sondern vielmehr, das in öffentlichen Bädern eingesetzte 2 - Teich - Verfahren. Nach erfolgter Detailplanung und Ausschreibung der Leistungen unter Einbeziehung von örtlichen Firmen wurde im Frühsommer 2005 mit den Arbeiten begonnen.
Biologischer Pool
Gesamtwasseroberfläche ca. 95 qm
Größte Länge ca. 19 m
Größte Breite ca. 5 m
Tiefe 1,35 m
Aufbereitungsbereich
Wasseroberfläche ca. 75 qm
Wasserinhalt ca. 75 cbm
Der biologische Pool wird von 4 Seiten mit Mauern umgeben, wobei die dem Haus zugewandte Seite eine Auflage aus Lärchenholz erhält. Die Maueroberkante erhält in mindestens alle Himmelsrichtungen eine Abrisskante, wobei die Talseite eine durchgehende Edelstahlkante erhält. Durch die Anordnung des Pools am Hang, kann der Badende über die Landschaft des Bayerischen Waldes blicken. Von den Abrißkanten läuft das angebadete Wasser über Schwerkraft in den Aufbereitungsbereich. Von dort wird es mittels Kreiselpumpe über mehrere Bodendüsen zurück in den Pool gepumpt. Die Wassertiefe im Pool wurde aus haftungsrechtlichen Gründen mit einer Tiefe von 1,35 m angelegt.
Der Aufbereitungsbereich wird auf der Fläche unterhalb der biologischen Poolanlage angelegt und dabei in 3 Filterbereiche aufgeteilt. Die Abtrennung der Filterbereiche erfolgt mittels Betonmauer. Um eine optimierte Hydraulik zu erhalten, werden die mit Kiesen und Substraten gefüllten Bereiche mittels eines Rohrsystems verbunden. Ab der Abrisskante des Pools erfolgt der Wasserkreislauf durch die Filter durch Schwerkraft. Die Filterkörper werden zusätzlich mittels perforierten Rohren durchströmt. Für Kontrollen und Rückspülungen werden in jedem Filterkörper Kontrollschächte eingebaut. Die Tiefe der Filter variiert zwischen 1,10 m und 1,80 m.
Die gesamte Anlage wird mittels einer 1,50 mm starken Folie gegen den Untergrund abgedichtet. Das aufbereitete Wasser wird mittels einer selbstsaugenden Pumpe zurück in den Pool befördert. Zusätzlich zum Grundkreislauf erfolgt eine zusätzliche Reinigung über einen internen Kreislauf.
Für Kinder steht unterhalb des biologischen Pools ein Spielbach zur Verfügung, der aus dem Aufbereitungsbereich gespeist wird. Ergänzend dazu wurde ein Kneippbecken hergestellt, das ebenfalls an den Gesamtkreislauf angeschlossen ist.
Rechzeitig zum Sommer 2005 wurde die Anlage fertiggestellt. Bauherren und Gäste zeigten sich angetan über die neue Attraktion des Hauses. Die Familie Schreiner erwartet sich durch den neuen terrassenförmig angelegten Naturgarten mit biologischem Pool, Kneippbecken und Fußerfahrungsweg eine neue Gästestruktur.