Besonders interessiert waren die Lehrkräfte an den Workshops, die am Vormittag stattfanden. Hier konnten sie die praktische Umsetzung außerschulischen Lernens zu Themen wie Vulkanismus, Plattenverschiebung und Erdbeben, Abfall, heimische Wälder, Bauernhof oder tropische Regenwälder gemeinsam mit Experten des GEONAT aus Kassel, der JuP Umweltbildung aus Lohmar, der Waldschule Potsdam, des Wildrosenhofs aus Darmstadt, des Klimahauses Bremerhaven und der Biosphäre Potsdam hautnah kennenlernen.
Zu Beginn des Kongresses stellte Prof. Dr. Renate Freericks vom Institut für Freizeitwissenschaft und Kulturarbeit der Hochschule Bremen Möglichkeiten und Perspektiven außerschulischer Lernorte dar. Im Anschluss präsentierten naturwissenschaftlich ausgerichtete außerschulische Lernorte wie das Klimahaus aus Bremerhaven, die Autostadt aus Wolfsburg oder das FEZ aus Berlin den zahlreichen Lehrerinnen und Lehrern ihre pädagogischen Angebote, bevor es dann zu den Workshops ging.
Nach den Grußworten von Staatssekretär Burkhard Jungkamp informierte Dr. Marion Müller vom GEONAT aus Kassel am Nachmittag über die Vorteile schulischer und außerschulischer Bildungspartnerschaften unter dem Titel "Wie frischer Wind Darwins Wissen bereicherte". Im Anschluss ging Dr. Michael Pries von der Wolfsburger Autostadt auf die Gegenwart und möglichen Zukunftsaussichten der außerschulischen Lernorte ein. Dabei wies er besonders auf die weitere Integration dieser Angebote in den Unterricht hin und erläuterte, wie die Politik aus seiner Sicht diese Integration fördern könnte.
Den Abschluss dieses inhaltsreichen Tages bildete eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Schule und außerschulischen Lernorten, die die Thesen der vorherigen Beiträge diskutierten.
"Eine rundum gelungene Veranstaltung", resümierte der Geschäftsführer der Biosphäre Potsdam, Eckhard Schaaf, am Ende des Kongresses. "Ich denke, wir haben den Lehrkräften zeigen können, wie sie die außerschulischen Lernorte für ihren Unterricht positiv nutzen können. GEONAT, Autostadt und die vielen anderen naturwissenschaftlich ausgeprägten Einrichtungen, wie auch die Biosphäre Potsdam, bieten in ihren Häusern Möglichkeiten für einen lebendigen Unterricht, die in vielen Schulen gar nicht vorhanden sein können", sagte Schaaf. "Wir würden uns freuen, wenn immer mehr Schulen und Lehrer unsere Angebote in den kommenden Monaten wahrnehmen."