Fernsehsender widmen dem Tod bestenfalls eine Themenwoche im November, dem Trauermonat eines jeden Jahres. Die Thematik scheint sich nur wenig zu eignen, im schillernden Potpourri der Fernsehunterhaltung, um einen festen Platz zu finden.
Gleichzeitig ist es fast unmöglich, einen Tag zu erleben, ohne indirekt mit dem Tod konfrontiert zu werden. Kriege, Katastrophen, Verkehrsunfälle, Mord und Totschlag begleiten uns ständig in den Medien. Die wichtigen Fragestellungen, das eigene Ableben betreffend, werden dabei gerne ausgeblendet.
Dabei wird die soziodemographische Entwicklung unserer Gesellschaft dazu führen, dass immer größere Teile der Menschheit immer häufiger damit persönlich in Berührung kommen werden.
Der Sender In Memoriam TV widmet sich dem sensiblen Themenkomplex aus den unterschiedlichsten Perspektiven und informiert sachlich, kompetent und tendenzfrei. Einfach und schnell zugänglich per Webseite, aber auch über Connected TV (Smart TV). Dort stehen die Mediatheken 24 Stunde an 356 Tage im Jahr kostenfrei zum Abruf bereit.
Das Programm widmet sich dabei oft ganz praktischen Fragen:
Ein lieber Angehöriger ist gestorben. Was ist zu tun? Wer hilft? Wie gehe ich am besten mit der Trauer um? Und wie kann ich einem trauernden Menschen Halt geben? Welche Beisetzungsarten gibt es? Und wie wähle ich den richtigen Friedhof? Welche Vorschriften sind bei der Grabgestaltung zu beachten?
Wie setzen sich die Kosten für eine Bestattung zusammen? Welche Vorkehrungen kann und sollte ich zu Lebzeiten treffen? Und wer zahlt die Bestattung, wenn kein Geld da ist?
Wem übertrage ich mein Vermögen und was muss dabei beachtet werden?
Welche Verfügungen und Vollmachten sollte ich vorbereiten?
Und was geschieht mit dem digitalen Nachlass? Und wer kümmert sich um den Hausstand oder das Haustier, wenn keine Hinterbliebenen mehr da sind?
Aber auch im Vorfeld des Todes müssen bedeutende Fragen beantwortet werden.
Hier geht es um Themen, die gesellschaftlich oft emotional und sehr kontrovers diskutiert werden. Sei es das Für und Wider der Organspende oder die Möglichkeiten einer aktiven oder passiven Sterbehilfe.
Die meisten Menschen sterben in Deutschland im Krankenhaus, meist an den Folgen schwerer Erkrankungen, häufig weil sie bestimmte lebensverlängernde Maßnahmen nicht mehr wünschen. Die Möglichkeiten der Hospiz- und Palliativmedizin sollen zeigen, wie man in Würde sterben und sich auf den Tod vorbereiten kann.
„Wir wollen die Themen in der gebotenen Pietät und Sachlichkeit präsentiert, nicht belehren sondern möglichst objektiv informieren“, so Yasmin Keller, Redaktionsleiterin des Spartensenders. „Das Tabuthema Tod hat extrem viele Facetten, sodass es für uns viel zu tun gibt.“