Das Bitdefender-Forschungsteam deckte im Rahmen der Studie unangenehme Hintergrundaktivitäten einiger iOS-Apps auf. Unter anderem greifen 18,59 Prozent aller getesteten Anwendungen auf die Adressen sowie sämtliche Kontaktdetails der iPhone- und iPad-Besitzer zu, ohne vorher deren Einwilligung einzuholen. Die ausgelesenen Informationen könnten Dritte für ihre Zwecke nutzen und an Unternehmen verkaufen. Der Handel mit Adressen und Telefonnummern bietet ihnen ein lukratives Geschäft. In der Regel greifen Apps nur auf Smartphone-Adressbücher zu, um Kontakte zu übertragen oder Social-Media-Kontakte hinzuzufügen.
Apps orten User unerlaubt
Neben dem Eingriff von Apps in Adressbücher stellt das "Location-Tracking" eine weitere Verletzung der Privatsphäre dar. Mit dieser Technologie orten Apps das Smartphone und finden gleichbedeutend die Geo-Position des Besitzers heraus. Im Normalfall wird das "Location-Tracking" für Services genutzt, die der Benutzer erlauben muss. Jedoch lokalisierten 41,41 Prozent der Anwendungen auch ohne Zustimmung den genauen Standort. Diese Informationen können Dritte an Unternehmen für deren Marketing-Kampagnen verkaufen. Beispielsweise werden Daten über häufige Besuche von Fast-Food-Restaurants oder Sportgeschäften an Firmen übermittelt. So werben sie effektiver bei ihren Zielgruppen.
Daten nicht ausreichend geschützt
iPhone- und iPad-Besitzer nutzen Apps darüber hinaus zum Transferieren von Daten. Gerade sensible Dateien sollten hier im Sinne des Anwenders durch einen Code verschlüsselt werden (Encrypting). Dies reduziert das Risiko eines unerwünschten Zugriffs durch Dritte. Doch nach Bitdefender-Recherchen schützten lediglich 57,54 Prozent der Apps aus dem Analyse-Pool die Nutzer-Daten durch Verschlüsselung.