Läge der Einheitsbeitragssatz ab 2009 bei 15,5 Prozent, würde sich für BKK versicherte Arbeitnehmer und ihre Arbeitgeber eine Mehrbelastung von 700 Millionen Euro zusätzlich für den Krankenversicherungsschutz ergeben. Bei einem Einheitsbeitragssatz von 16 Prozent müssten BKK versicherte Arbeitnehmer sowie ihre Arbeitgeber jeweils 1,3 Milliarden Euro mehr aufbringen.
Aufgrund der Planungsunsicherheiten durch den Gesundheitsfonds kann derzeit keine gesetzliche Krankenkasse sagen, ob und in welcher Höhe sie 2009 Prämien für die Versicherten ausschütten kann oder ob sie Zusatzbeiträge einziehen muss. Der Grund: Die Kassen erfahren erst im Dezember diesen Jahres, wie viel sie aus dem Fonds zugeteilt bekommen. Erst dann können sie die Haushaltsplanung angehen und u. a. über Prämien oder Zusatzbeiträge für ihre Versicherten entscheiden. Anstatt relativ geringe Euro-Beträge über eine Prämie auszuzahlen, können sie jedoch mehr Mittel für bessere medizinische Versorgung bereitstellen.
Ein gründliches Prüfen der Wirkungen des Gesundheitsfonds, um für Versicherte, Arbeitgeber und Krankenkassen eine solide und sichere Finanzplanung zu garantieren, würde seitens der Politik wirkliche Verantwortung gegenüber den Wählern zeigen. Das Mindeste wäre aber das Verschieben des einheitlichen Beitragssatzes um ein Jahr.