Das waren 2,4 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Montag mitteilte. 2006 gab jeder Einwohner im Schnitt 2970 Euro für die Gesundheit aus, 2005 waren es 70 Euro weniger. Die Gesundheitsausgaben 2006 machten 10,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus.
Mit 57 Prozent oder 139,8 Milliarden Euro trug die gesetzliche Krankenversicherung den Löwenanteil der Ausgaben. 2006 musste sie 2,9 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahr. Private Haushalte legten mit 33,3 Milliarden Euro 3,4 Prozent mehr hin als 2005; ihr Anteil blieb mit 13,6 Prozent jedoch nahezu unverändert, nachdem die Last der Bürger in den vergangenen Jahren stark gestiegen war. 22,5 Milliarden Euro entfielen auf private Krankenversicherungen; ihr Anteil am Kostenkuchen wächst beständig und lag 2006 bei 9,2 Prozent.
Knapp die Hälfte der Gesamtausgaben (118,6 Milliarden Euro) fließt in die ambulante Gesundheitsversorgung, 2006 waren das 2,8 Prozent mehr als 2005. Das sind vor allem Arztpraxen (36,4 Milliarden Euro), Apotheken (34,7 Milliarden Euro) und Zahnarztpraxen (15,8 Milliarden Euro). Im stationären und teilstationären Sektor wuchsen die Aufwendungen um ebenfalls 2,9 Prozent auf 90,1 Milliarden Euro. Der größte Teil ging mit 63,9 Milliarden Euro an die Krankenhäuser.
Pflegeeinrichtungen schlugen mit 18,8 Milliarden Euro und Reha- Kliniken mit 7,4 Milliarden Euro zu Buche .
Jeweils 27 Prozent der Ausgaben entfiel auf ärztliche Leistungen (plus 3,2 Prozent) und Waren (plus 2,0 Prozent) wie Arzneimittel, medizinische Hilfsmittel oder Laborkosten. Vom Volumen her waren Arzneimittel (39,6 Milliarden Euro) und Hilfsmittel (10,9 Milliarden Euro) die größten Posten. Überdurchschnittliche Ausgabenanstiege (plus 4,4 Prozent) gab es bei Prävention und Gesundheitsschutz, für die 9,3 Milliarden Euro aufgewendet wurden.
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