Ambulante Pflege: individuell und bedarfsgerecht Die ambulante Pflege soll künftig individueller und damit bedarfsgerechter werden, heißt es in Papieren der Koalitionäre zur Reform der Pflegeversicherung. Dieses Reformvorhaben begrüßt der BKK Bundesverband ausdrücklich. Für die BKK Pflegekassen ist dieser Ansatz allerdings kein fernes Zukunftsszenario, sondern gelebte Normalität. Mit dem Projekt ISA – Individuelle Schulung Angehöriger - haben BKK Pflegespezialisten ein Angebot entwickelt, das die optimale Hilfestellung im konkreten Einzelfall dort hinbringt, wo sie gebraucht wird.
Erfolgsmodell ISA Seit 2004 bieten die BKK Pflegekassen mit dem Projekt ISA maßgeschneiderte Hilfe für pflegende Angehörige von BKK Versicherten an. Examinierte Kranken- oder Altenpfleger kommen in die Familie, analysieren mit den pflegenden Angehörigen den aktuellen Zustand zu Hause – was klappt, was nicht und vor allem, wie kann konkret geholfen werden? Ergebnis des Gesprächs ist ein individueller Schulungs- und Pflegeplan für pflegende Angehörige. Daneben werden ihnen auch externe Hilfsangebote zur eigenen Entlastung und Erholung aufgezeigt. Völlig unerheblich ist, in welcher Krankenkasse die pflegenden Familienangehörigen versichert sind.
ISA wird derzeit in sieben Bundesländern angeboten (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern und Baden-Württemberg) und soll auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt werden. Konnten beim Startschuss 1,4 Millionen BKK Versicherte von dem Angebot profitieren, sind es mittlerweile bereits mehr als 5,5 Millionen. Dass die BKK Pflegekassen mit dieser individuellen Hilfe für pflegende Angehörige auf dem richtigen Weg sind, zeigt eine Befragung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung aus dem vergangenen Jahr. Untersucht wurden die klassischen Gruppenkurse für Angehörige. Das Fazit der Wissenschaftler: Die meisten dieser Angebote gehen an den Bedürfnissen der pflegenden Angehörigen vorbei.