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Krankenstand im ersten Halbjahr 2012 unverändert gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 4,4 Prozent

Krankentage 2011 so hoch wie vor 13 Jahren - psychische Krankheiten um 20 Prozent gestiegen, jetzt auf Platz drei

(lifePR) (Berlin, )
Von Januar bis Juni 2012 lagen die monatsdurchschnittlichen Krankenstandwerte bei 4,4 Prozent. Die Arbeitsunfähigkeit im ersten Halbjahr 2012 zeichnet sich besonders durch die um 8 Prozent gestiegenen Krankentage der psychisch Erkrankten aus. Im ersten Quartal waren es sogar 12 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Atemwegserkrankungen sanken dagegen im ersten Quartal 2012 um 11 Prozent. Eine Grippewelle wie im Vorjahr blieb demnach aus. Dies geht aus der monatlichen Krankenstandsstatistik des BKK Bundesverbandes hervor.

Krankenstand 2011 so hoch wie vor 13 Jahren

Nach dem Rekordtief von nur 12,4 Krankheitstagen im Jahr 2006 (Krankenstand von 3,4 Prozent) sind nur fünf Jahre später die pflichtversicherten Beschäftigten bereits 16 Tage krankgeschrieben (Krankenstand von 4,4 Prozent im Jahr 2011). Damit ist der Krankenstand so hoch wie zuletzt im Jahr 1999. Werden auch die Arbeitslosen mit in die Analyse einbezogen, beläuft sich der Durchschnitt im Jahr 2011 sogar auf 16,3 Tage.

Der BKK Bundesverband erfasst und analysiert die gesundheitlichen Befunde von jedem fünften sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland; im Jahr 2011 waren dies 5,5 von 28 Millionen. Die BKK Analysen stellen damit ein gutes Abbild des Krankheitsgeschehens in der Arbeitswelt dar.

Häufigste Krankheitsarten - psychische Erkrankungen erstmals an dritter Stelle

Muskel- und Skeletterkrankungen (vor allem Rückenleiden) verursachen bei den beschäftigten Pflichtmitgliedern mit 26,3 Prozent die meisten Krankentage, gefolgt von Atemwegserkrankungen (14,4 Prozent). Zum ersten Mal stehen die psychischen Erkrankungen mit 13,2 Prozent aller Krankentage an dritter Stelle noch vor den Verletzungen mit 13,0 Prozent.

Seelische Leiden - längste Krankheitsdauer, Anstieg bei Männern über 20 Prozent

Die seit Jahren kontinuierliche Zunahme der Fehltage durch psychische Störungen setzt sich fort: Sie verursachen mittlerweile jeden achten Krankheitstag. Waren die Beschäftigten im Vorjahr noch 178 Tage krankgemeldet, so sind es 2011 schon 213 Tage je 100 beschäftigte Pflichtmitglieder. Das ist der höchste Anteil in der über 30-jährigen Gesundheitsberichterstattung. 1976 lag ihr Anteil bei nur zwei Prozent aller Erkrankungen. Eine Krankschreibung wegen psychischer Leiden dauert im Durchschnitt mit 37 Tagen am längsten.

Die Arbeitsunfähigkeitstage der psychischen Erkrankungen bei Männern sind in 2011 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent angestiegen und damit stärker als bei den Frauen um 18 Prozent.

Die Gründe der kontinuierlichen Zunahme der Krankentage sind vielfältig. Nicht nur die gesamte Bevölkerung, auch die Belegschaften sind älter geworden.

In den letzten Jahren erhöhte sich das Durchschnittsalter der Erwerbstätigen um rund zweieinhalb Jahre: Von durchschnittlich 38,8 Jahren im Jahr 1991 auf 41,3 Jahre im Jahr 2011.

Zahl der Langzeitfälle deutlich angestiegen

Dauert ein durchschnittlicher Arbeitsunfähigkeitsfall 13 Kalendertage, so liegen die Fallzeiten bei psychischen Erkrankungen bei 37 Tagen. Bösartige Tumorerkrankungen weisen ähnliche Fehlzeiten (36 Tage je Fall) auf. AU durch Muskel- und Skeletterkrankungen, wie z. B. Rückenerkrankungen, dauert im Durchschnitt nur 20 Tage pro Fall. Die Zunahme langwieriger Erkrankungen beeinflusst den Krankenstand erheblich: Langzeitfälle mit über sechswöchiger Krankheitsdauer verursachen inzwischen 47 Prozent aller Krankentage (2010 waren dies noch 42 Prozent), obwohl sie nur 4 Prozent der Fälle insgesamt ausmachen.

Der BKK Report 2012 "Gesundheit fördern - Krankheit versorgen - mit Krankheit leben" wird im November erscheinen. In ihm wird beleuchtet, dass Krankheit als gesamtgesellschaftliche Herausforderung aufgefasst werden muss, die nur durch einen integralen, sektorübergreifenden Ansatz im Gesundheitssystem bewältig werden kann. Insbesondere wird die Beziehung zwischen Prävention und Versorgung deutlich gemacht und Handlungsnotwendigkeiten abgeleitet.

Außerdem wird es auch ausführliche Analysen zur Arbeitswelt, zu verschiedenen Berufsgruppen und Branchen sowie den Ländern geben. Den BKK Gesundheitsreport 2011 "Zukunft der Arbeit" sowie die monatliche Krankenstandsstatistik gibt es unter www.bkk.de.

Die Betriebskrankenkassen unterstützen Unternehmen und ihre Mitarbeiter dabei die psychische Gesundheit zu stärken. Dazu hat der BKK Bundesverband zahlreiche Materialien erstellt. Unter www.bkk.de kann zum Beispiel die Broschüre "Psychisch krank im Job" heruntergeladen werden.

Materialien für Führungskräfte und Beschäftigte des Projektes "Kein Stress mit dem Stress" können über die Homepage www.psyGAtransfer.de/medien oder hier heruntergeladen und bestellt werden.

Krankenstand: Prozentualer Anteil der Krankgeschriebenen je Kalendertag, 16,0 Tage : 365 = 4,4 Prozent für 2011
Krankheitsfall/Falldauer: Länge der Krankschreibung wegen einer Krankheit: 2011 dauerte ein Krankheitsfall durchschnittlich 13 Tage.

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