Grund für den Anstieg ist der demografische Wandel. Die Zahl der Pflegebedürftigen nimmt stetig zu. Derzeit sind in Deutschland etwa 2,4 Mill. Menschen pflegebedürftig. Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass die Zahl 2040 auf 3,4 Millionen steigen wird.
Im Hinblick auf diese Entwicklung war klar, dass eine Reform der Pflege notwendig ist. Mit dem Pflegeneuausrichtungsgesetz soll es mehr Hilfe für Demenzkranke und Alten-WGs geben und vor allem sollen Bürger in Zukunft selbst privat vorsorgen.
Zu rechnen ist damit, dass die Kosten im Bereich der Pflege in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Um diesem Kostendruck gewachsen zu sein, wird zum 1. Januar 2013 der Beitragssatz der gesetzlichen Pflegeversicherung von derzeit 1,95 (2,2 bei kinderlosen) Prozent um 0,1 Prozent auf 2,05 (2,3) Prozent steigen. Dadurch werden in den Jahren 2013 bis 2015 zusätzlich 3,5 Mrd. Euro in die Pflegekassen gespült.
Geld, das die Pflegekassen dringend benötigen. Denn bereits von 2010 bis 2011 hat die Zahl der Pflegbedürftigen erneut zugenommen. Insgesamt waren zum Jahresende 2010 etwa 2,29 Mill. Menschen einer Pflegestufe zugeordnet. Am deutlichsten zugenommen haben die Leistungsbezieher der Pflegestufe I. Ihr Anteil lag 2011 bei 56,1 Prozent gegenüber 55 Prozent im Jahr 2010. Der Anteil der Leistungsbezieher der Pflegstufe II und III ist in den Jahren 2010 zu 2011 leicht gesunken. Dabei leben die meisten Pflegbedürftigen in Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Weitere Informationen: Zahlen, Daten, Fakten und Grafiken rund um die Pflege finden Sie im aktuellen, beigefügten BKK Faktenspiegel.