Gemeinsam diskutieren Politiker, Projektvertreter und Wissenschaftler auf der BKK Satellitenveranstaltung zum Kongress "Armut und Gesundheit", welche Erfolge in Gesundheitsförderung und Prävention realisiert werden konnten. Vor allem wurden Fragen erörtert, welcher Handlungsbedarf und welche Herausforderungen sich für die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung in Zukunft abzeichnen.
"Wir haben festgestellt, dass insbesondere die Projekte Erfolg haben, bei denen wir die strukturelle Verantwortung für Gesundheitsförderung mit anderen Institutionen, wie Kita-Trägern oder Arbeitsagenturen, teilen." so Dr. Hildegard Demmer, Stellvertreterin des Vorstandes des BKK Bundesverbandes. "Bewährt haben sich komplexe Interventionen, die auf eine nachhaltige gesundheitsförderliche Veränderung im Lebensumfeld abzielen und die die Lebenswirklichkeiten berücksichtigen." Notwendig ist nach wie vor, so auch die Erkenntnis der Teilnehmer der Veranstaltung, eine stärkere Verzahnung gesundheitsförderlicher Angebote mit den verschiedenen Sozialsystemen und -institutionen.
Zum Abschluss der Fachtagung werden im Berliner Roten Rathaus vier Projekte für ihre vorbildliche Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Für die Jury würdigen die Berliner Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher, die Präsidentin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Prof. Dr. Elisabeth Pott, Marlene Rupprecht, Mitglied der Kinderkommission des Bundestages und Dr. Hildegard Demmer, Stellvertreterin des Vorstandes des BKK Bundesverbandes folgende Preisträger:
1. Die "Grundschule Am Fliederhof" in Magdeburg für ihr Projekt "Fit und Stark fürs Leben", das als langfristiges Unterrichtsprogramm zur Persönlichkeitsförderung durch Gesundheitsförderung und Prävention in den Bereichen Gewalt, Aggression, Stress und Sucht in den Klassen 1 bis 4 beiträgt.
Kontakt: Grundschule Am Fliederhof, Schulleiter Olaf Neumann, Hans- Grade-Straße 83, 39130 Magdeburg, Telefon (0391) 7225401, kontakt@gsfliederhof.bildung-lsa.de
2. Die "Kinderbrücke" in Dithmarschen, für ihre primärpräventive Intervention zur Reduzierung der psychosozialen Belastungen bei Kindern von 5 bis 13 Jahren. Kochen, Essen, Spielen, sowie sportliche, kreative und kulturelle Aktionen und Projekte helfen, die Isolation der Kinder zu durchbrechen.
Kontakt: Die Brücke Dithmarschen e.V., Karola Wischmann, Neue Anlage 23-25, 25746 Heide, Telefon (0481) 684940, info@bruecke-dithmarschen.de
3. Der "Frauengesundheitstreff Tenever", speziell für Frauen in einem sozialen Brennpunktgebiet Bremens. Die unbürokratische Hilfe bei Versorgungsnotlagen, Schul- und Erziehungsfragen, Gewalt, Trennung, Isolation, gesundheitlichen Beschwerden oder psychischen Krisen ist aufgrund der guten Vernetzung zu anderen Institutionen besonders gut möglich.
Kontakt: Frauengesundheitstreff Tenever, Koblenzer Str. 3a, 28325 Bremen, Telefon (0421) 401728, fgt@gmx.net
4. Den Sonderpreis vergibt die Jury an das Selbsthilfe-Projekt "In-Gang- SetzerInnen" in NRW für die Begleitung und organisatorische Unterstützung bei der Gründung neuer Selbsthilfegruppen.
Kontakt: Der Paritätische NRW, Andreas Greiwe, Friedrichstr. 1-2, 48282 Emsdetten, Telefon (02572) 953566, andreas.greiwe@paritaet-nrw.org
Weitere Informationen über die Initiative "Mehr Gesundheit für alle" stehen im Internet unter www.bkk.de/... zur Verfügung.