Franz Knieps, Vorstand des BKK-Dachverbandes: "Gesundheitsförderung wird in den letzten Jahren immer stärker in den Unternehmens-Philosophien verankert. Für Arbeitnehmer erhöht sich die Attraktivität der Firma, wenn Gesundheit zur Chefsache wird."
Zur Preisverleihung merkt Knieps an: "Mitarbeitergesundheit ist ein ernstzunehmender Wettbewerbsfaktor, dem sich Unternehmen zielgerichtet und langfristig stellen. Wenn Menschen im Arbeitsleben davon profitieren, verdient das unsere Anerkennung und die heute verliehenen Preise."
Die Betriebskrankenkassen vergeben den "Deutschen Unternehmenspreis Gesundheit" in diesem Jahr zum siebten Mal. Aus 49 Bewerbungen wählte eine achtköpfige Jury solche Projekte aus, die nicht nur auf individuelle Verhaltensweisen ausgerichtet sind, sondern auch Maßnahmen zur Optimierung der betrieblichen Rahmenbedingungen umsetzen und betriebliches Gesundheitsmanagement in ihre Unternehmensstrategie einbinden.
So wird beispielsweise beim Thema Burnout nicht mehr nur die Überstundenliste unter die Lupe genommen, sondern auch das Führungskräfteverhalten, die Ansprache der Mitarbeiter durch übergeordnete Fachkräfte und deren Vorbildfunktion. Immer öfter gelangen diese Punkte in die Zielvereinbarung von Managern, wodurch das Leistungsverhalten zugunsten der sozialen Verträglichkeit gesteuert wird. Sportangebote entwickeln sich zu festen Bestandteilen der betrieblichen Gesundheitsförderung wie auch ein geprüftes Mittagessen- Angebot.
Neben der atmosphärischen Verbesserung am Arbeitsplatz beugen Investitionen in die Gesundheitsförderung beispielsweise Muskel-Skelett-Erkrankungen vor. Das erzielte Kosten-Nutzen-Verhältnis (Return on Investment ROI) durch Präventionsmaßnahmen wird bei krankheitsbedingten Fehlzeiten mit Werten zwischen 1:3 bis 1:10 beziffert. Bei den medizinischen Kosten liegt das Verhältnis zwischen 1:2 bis 1:6.