Die Wirtschaftskrise verschärft nach Expertenmeinung die finanzielle Situation im Gesundheitsfonds. Rund drei Milliarden werden bereits für 2009 als Defizit hochgerechnet und vier Milliarden im kommenden Jahr. Viele Kassen werden bereits Mitte des Jahres "mit dem Rücken an der Wand" stehen und gezwungen sein einen Zusatzbeitrag zu erheben.
Großkassen fordern derzeit weitere Steuermilliarden ins System zu pumpen und das Darlehen aus Steuermitteln gleich in einen Zuschuss zu verwandeln. Gleichzeitig senkt die Politik aus konjunkturpolitischen Gründen zum 1. Juli den Einheitsbeitragssatz auf 14,9 Prozent. "Wir halten das für Augenwischerei. Der Bürger muss aus Steuermitteln selbst für die eigene Entlastung aufkommen", kritisiert der BKK FAHR Vorstand. Statt des überflüssigen Gesundheitsfonds hätte sich nach seiner Ansicht eine echte Gesundheitsreform mit der Ausgabenproblematik beschäftigen müssen. "Das Ergebnis unseres seriösen, kostenbewussten Wirtschaftens und unserer ehrlichen Informationspolitik der vergangenen Jahre zeigt sich jetzt in stabilen Finanzen und stabilen Leistungen", so Stickel.