Auf die Planungen der BKK Wirtschaft & Finanzen (BKK WF) für das kommende Jahr 2014 wirken sich diese nur bedingt aus: Da sie weiterhin über die gesetzlich höchstmöglichen Rücklagen und Betriebsmittelreserven verfügt, wird -vorbehaltlich der endgültigen Genehmigung durch das Bundesversicherungsamt- erneut eine einkommensunabhängige Prämie in Höhe von 72 Euro ausgezahlt. "Rechnet man die Jahre 2011 bis 2014 zusammen, profitieren unsere Mitglieder damit von bis zu 276 Euro an Prämien", erläutert Vorstand Björn Hansen. Anspruch haben alle beitragspflichtigen Mitglieder der BKK WF.
Stichtagsbezogenen Prämien erteilt er eine klare Absage: "Stichtagsbezogene Prämien sind aus meiner Sicht ein durchaus zulässiges aber deutlich schwieriger kalkulierbares Mittel, bei dem letztlich die kurzfristige Neukundengewinnung im Fokus steht". Auch im Laufe des Jahres 2014 eintretende Mitglieder erhalten Anfang 2015 aber selbstverständlich eine anteilige Prämie.
Wird der vor Kurzem vorgestellte Koalitionsvertrag der designierten Bundesregierung umgesetzt, könnte diese Prämienzahlung die letzte ihrer Art sein. Denn ab 2015 ist eine Rückkehr zu Beitragssatzunterschieden vorgesehen. Hansen: "Auf Basis eines dann wieder von Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils zur Hälfte getragenen Mindestbeitragssatzes von 14,6 Prozent soll es einen zusätzlichen krankenkassenindividuellen Beitragssatz geben. Dieser soll die zum derzeitigen Einheitsbeitrag von 15,5 Prozent fehlenden 0,9 Prozent unter- aber auch überschreiten können". Finanzielle Unterschiede resultieren dann nicht mehr aus pauschalen Prämien, sondern aus einkommensabhängigen Beiträgen. Auch unter diesen Voraussetzungen sieht Hansen seine BKK aber gut aufgestellt.
Die Attraktivität der BKK WF ist zudem nicht allein an der Auszahlung der Prämie ausgerichtet. Hansen: "Gemeinsam mit vielfältigen zusätzlichen Leistungen bieten wir ein schlüssiges Gesamtprodukt. Auch hierzu wurde die Satzung zum 1.1.2014 nochmals erweitert. So beteiligt sich die BKK WF künftig unter anderem auch an sportmedizinischen Untersuchungen und finanziert die Kosten einer ärztlichen Zweitmeinung bei Krebsdiagnosen. Darüber hinaus wurden die Leistungen bei alternativen Heilmethoden nochmals erweitert. Für osteopathische Behandlungen steht nun ein Budget von bis zu 360 Euro ohne prozentuale Begrenzung zur Verfügung.