Viele suchtkranke Menschen und Angehörige wünschen sich Hilfe und Antworten auf schwierige Lebensfragen. Aber örtliche Gegebenheiten, fahrtechnische Möglichkeiten und Erreichbarkeit von Kontakt- und Begegnungsangeboten sind in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern, besonders im ländlichen Bereich, nur schwer zu erreichen. Mit dem Blauen Mobil möchte das Blaue Kreuz Deutschland zu den Menschen kommen und Hilfe anbieten. Unterwegs sein wird es besonders in den hellen und warmen Monaten, koordiniert an drei bis vier Tagen in einer Region. Auch Wochenend- und Tageseinsätze soll es punktuell immer wieder geben.
„Begegnung vor Ort ist ein Hoffnungszeichen für viele Menschen“
„Gerade durch Erfahrungen in der Corona-Pandemie haben wir gemerkt, wie viele Menschen wir aus unterschiedlichen, meist technischen Gründen, nicht erreicht haben. Eine Videokonferenz, Telefonate und E-Mails sind wichtig und als Ergänzung nicht wegzudenken. Aber all das ersetzt nicht die notwendigen (not-wendenden) Begegnungen vor Ort. Begegnung vor Ort ist ein Hoffnungszeichen für viele Menschen“, so Matthias Kohlstedt, der als Referent des Blauen Kreuzes in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Blauen Mobil unterwegs sein wird. Betreut wer-den in MV zurzeit 35 Blaukreuz- sowie befreundete Gruppen. „Viele sind seit vielen Jahren in großer Treue und mit Herzblut bei der Sache und leisten großartige ehrenamtliche Arbeit. Doch diese Menschen werden immer älter und aus manchen Feuern ist eine kleine Glut geworden“, so Matthias Kohlstedt. „Mein Traum ist es, dass das Blaue Mobil wieder die Glut entflammt und es für die Sucht-Selbsthilfe, auch weit über den Rahmen des Blauen Kreuzes hinaus, einen Schub, einen Neuanfang gibt, ein sichtbares und wärmendes Feuer für Menschen, die körperlich und vor allem seelisch frieren. Das Ziel unseres Projektes ist, dass durch das Blaue Mobil Sucht-Selbsthilfe ‚er-fahr-bar‘ wird und mehr Menschen erfahren, was es bedeutet, frei leben zu können.“
Das Projekt „Blaues Mobil“ als ein Leuchtturmprojekt innerhalb des Projekts „Sucht-Selbsthilfe geht neue Wege“ wurde im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach §20 h Sozialgesetzbuch V mitfinanziert durch die BARMER. Wir bedanken uns herzlich!
Des Weiteren bekam das Blaue Mobil Unterstützung von einem kommunalen Betrieb, der die Kosten für die Folierung des Fahrzeuges übernahm und dessen Geschäftsführer dies mit folgenden Worten begründete: „Euer Anliegen hat mein Herz berührt, denn ihr seid bereit, zu den Menschen zu gehen.“
Blaues Mobil vor Ort – Termine
Region 1:
- Montag, 12.07., 10-17 Uhr in Hagenow in der Grubenstraße (Fußgängerzone), 19 Uhr in der Ev. Luth. Kirche
- Dienstag, 13.07., 10-17 Uhr in Lübtheen auf dem Kirchplatz, 19 Uhr in der Ev. Luth. Kirche
- Mittwoch, 14.07., 10-17 Uhr auf dem Markt in Boizenburg, 19 Uhr in der St.-Marien-Kirche
- Donnerstag, 15.07., 10-17 Uhr auf dem Markt in Boizenburg, 19 Uhr in der St.-Marien-Kirche
- Montag, 19.07., 10-17 Uhr in Wismar am Hafen, 19 Uhr in der Kirche St. Nikolai
- Dienstag, 20.07., 10-17 Uhr in Wismar auf dem Markt, 19 Uhr in der Heiligen-Geist-Kirche
- Mittwoch, 21.07., 10-17 Uhr in Wismar Stadtteil Wendorf auf dem Platz des Friedens, 19 Uhr in der Johanneskirche
- Dienstag, 03.08., 10-17 Uhr in Güstrow auf dem Markt, 19 Uhr Kirche auf dem Markt (Dom)
- Mittwoch, 04.08., 10-17 Uhr in Güstrow auf dem Markt in der Südstadt, 19 Uhr wahrscheinlich in den Räumlichkeiten von Horizonte Güstrow e. V., Clara-Zetkin-Str. 9
- Donnerstag, 05.08., 10-17 Uhr in Güstrow am Borwinbrunnen, 19 Uhr Kirche auf dem Markt (Dom)
- Montag, 23.08., 10-17 Uhr in Pasewalk auf dem Markt, 19 Uhr in die Marienkirche
- Dienstag, 24.08., 10-17 Uhr in Pasewalk auf dem Markt, 19 Uhr in der Kirche St. Nikolai
- Mittwoch, 25.08., 10-17 Uhr in Torgelow auf dem Markt, 19 Uhr in der Lutherkirche
- Donnerstag, den 26.08., 10-17 Uhr in Torgelow auf dem Markt, 19 Uhr in der Lutherkirche