Als Flaggschiff der Pharma-Initiative startete Forschungsministerin Schavan am Mittwoch die die neue, mit 100 Millionen Euro ausgestattete Fördermaßnahme "BioPharma - Der Strategiewettbewerb für die Medizin der Zukunft". Unternehmerisch geführte Konsortien sind aufgerufen, strategische Konzepte für eine wirkungsvolle Gestaltung der biopharmazeutischen Wertschöpfungskette vorzuschlagen. Im Wettbewerb um die besten Ideen werden Konsortien in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt und bei der Umsetzung vom BMBF in den kommenden fünf Jahren gefördert. Die Konsortien müssen ein Konzept entwickeln, wie sie eine biopharmazeutische Innovation von der Forschung bis zur Anwendung umsetzen wollen. Ein Großteil der Wertschöpfung sollte dabei in Deutschland realisiert werden. Bei den Produkten könnte es sich beispielsweise um therapeutische Antikörper oder spezielle Impfstoffe, die mit modernen biotechnologischen Verfahren hergestellt werden, handeln. "Von der Biotechnologie gehen immer stärkere Impulse für die Entwicklung neuer Therapien aus. Wir suchen allerdings nicht nur die aussichtsreichsten Produktideen, sondern auch die kreativsten Partnerschaften mit den besten Wissenschaftlern und Unternehmern", unterstrich Schavan. Das BMBF sieht den Wettbewerb dabei als Startpunkt für einen Dialog zwischen Pharmaindustrie, Biotech-Unternehmen, Wissenschaft sowie Zulassungsbehörden und Kostenträgern, um den Austausch aller beteiligten Akteure zu stimulieren.
"Innovationen in der Medikamentenentwicklung kommen jedem Einzelnen zugute, weil sie die Lebensqualität von Patienten erhöhen und zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung beitragen", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. Schon jetzt spielen biopharmazeutische Wirkstoffe eine große Rolle: Medikamente aus den Biotechnologie-Laboren trugen im Jahr 2006 bereits mit 3,1 Milliarden Euro und damit zwölf Prozent zum Gesamtumsatz der Pharmaindustrie in Deutschland in Höhe von insgesamt 25,4 Milliarden Euro bei.