Bundesbildungsministerin Johanna Wanka zeigte sich hoch erfreut, dass die Reisetagebücher für die Öffentlichkeit erhalten werden können: "Ich bin sehr glücklich darüber, dass Humboldts Reisetagebücher nach Berlin zurückkehren. Sie sind ein wertvoller Bestandteil unseres kulturellen Erbes. Bei den Reisetagebüchern handelt es sich aber nicht nur um ein kostbares Kulturgut - sie sind auch für die Wissenschaft von höchstem Interesse".
Reisetagebücher gehören zu den wissenschaftlich ergiebigsten Dokumenten des 19. Jahrhunderts. Ziel des geförderten Projektes ist es, die Reisetagebücher Alexander von Humboldts im Zusammenhang seines gesamten Nachlasses wissenschaftlich zu erschließen, neue Forschungsansätze zu verfolgen und sie in den Kontext der Kultur, Politik, Gesellschaft und vor allem der Forschung des 19. Jahrhunderts zu stellen. Alexander von Humboldt hat seine Eintragungen mehrfach überarbeitet, mit Skizzen, Zetteln und später hinzugefügten Eintragungen angereichert. Daher lohnt es sich, die Bücher auch in ihrer Materialität, also im Hinblick auf Schreibwerkzeuge, Tinten und Papierarten zu untersuchen, um Aufschluss über die Datierung der Bearbeitung und den zeitgenössischen Kontext zu gewinnen.
Das geförderte Vorhaben zu den Reisetagebüchern ist Teil der Strategie des BMBF, die einzigartigen Bestände der Museen, Bibliotheken, Archive und Sammlungen in Deutschland als wissenschaftliches Kapital besser zu erschließen und zu erforschen. Das dort aufbewahrte, vielfältige kulturelle Erbe soll durch objektbezogene Forschung erschlossen, ins öffentliche Bewusstsein gebracht und präsent gehalten werden. Neben der langfristig angelegten institutionellen Förderung der Leibniz-Forschungsmuseen setzt das BMBF in diesem Bereich neue Impulse durch gezielte Projektförderung.
Über die Förderung des BMBF zum kulturellen Erbe und den Forschungsmuseen informiert die Website: http://www.bmbf.de/...