Danach haben im Jahr 2011 die 160.702 aus dem Ausland kommenden Studierenden in Deutschland Konsumausgaben von 1,531 Milliarden Euro getätigt - verglichen mit den anderen Ländern in der Studie der höchste Wert. Diese Konsumausgaben führten zu Steuereinnahmen in Höhe von 400 Millionen Euro in den öffentlichen Haushalten, das entspricht 2.500 Euro pro Studierendem. Diese Wertschöpfung führt auch zu Beschäftigungseffekten, die 22.000 Arbeitsplätzen entsprechen.
Auch nach dem Studium sind positive volkswirtschaftliche Effekte festzustellen, die deutlich höher als die während des Studiums ausgelösten Kosten ausfallen. Unter dem Strich führen die volkswirtschaftlichen Auswirkungen dazu, dass sich die vorherigen Ausgaben der öffentlichen Hand für die Bereitstellung von Studienplätzen und Stipendien bereits amortisieren, wenn 30 Prozent der Absolventen wenigstens fünf Jahre in Deutschland arbeiten.
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka begrüßt die Befunde der Studie: "Wir freuen uns, dass immer mehr Studierende nach Deutschland kommen. Sie sind uns willkommen, weil sie zum Austausch von Wissen, Ideen und Erkenntnissen beitragen. Die Studie zeigt aber auch: Ausländische Studierende bringen uns ganz handfeste volkswirtschaftliche Vorteile. Sie investieren, konsumieren, zahlen Steuern und sichern Arbeitsplätze. Studentinnen und Studenten aus aller Welt für Deutschland zu gewinnen und sie nach ihrem Abschluss bei uns zu halten, erfordert Investitionen in unsere Hochschulen, die sich schnell lohnen. Deshalb haben die Länder und der Bund sich das Ziel gesetzt ihre Zahl weiter zu steigern."
Auch für die Präsidentin des DAAD, Margret Wintermantel, zeigt die Studie, dass sich die Investition in kluge Köpfe aus aller Welt schnell auch finanziell für ein Gastland auszahlt. Wintermantel betont jedoch: "Unabhängig davon, ob die ausländischen Studierenden nach dem Studium in Deutschland bleiben oder in ihre Heimatländer zurückkehren, hat Mobilität positive Auswirkungen: Die Rückkehrer stehen mit einem Kompetenzzuwachs ihrem Heimatland zur Verfügung und fungieren als Freunde und Botschafter für Deutschland, aber auch die hier Bleibenden sind eine für beide Seiten nutzbringende Brücke für Handel und kulturellen Austausch."